BAD STAFFELSTEIN

TSV-Frauen wollen in Bundesliga

2. Damen Faustball Bundesliga
Nadine Potzel, nimmt den gegnerischen Aufschlag an und legt ihn für die Schlagfrau Franziska Niederle (Nr. 10) auf. Im Hintergrund beobachtet Jule Donath die Aktion. Foto: Hartmut Klamm/Archiv

Faustball

Das Saisonziel war und ist klar formuliert – Aufstieg in die Bundesliga. Am Sonntag ab 11 Uhr geht es in der Schulsporthalle in Stammheim, einem Stuttgarter Stadtbezirk, für die Faustballerinnen des TSV Staffelstein in der Aufstiegsrunde um alles. Zwei der drei Konkurrenten muss das Team von Trainer Bernd Donath hinter sich lassen, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. „Wenn wir unsere Leistungen der Saison und aus dem Training abrufen, müsste es klappen“, sagt der Coach vor dem Turnier bei dem aus der Zweitliga-Süd-Runde bekannten TV Stammheim.

Die beiden anderen Vereine sind die beiden punktgleichen Erstplatzierten aus der 2. Liga West, der TV Vaihingen/Enz und der TV Waibstadt.

Ein Fragezeichen beim TSV

Die Stimmung vor dem Saisonhöhepunkt in der Hallenrunde ist bei den Staffelsteinerinnen „sehr sehr gut“, sagt Donath. Allerdings steht hinter dem Einsatz einer Spielerin aus seinem Sieben-Frau-Kader ein Fragezeichen. „Wir haben derzeit eine Corona-positiv-Getestete. Sie kann sich drei Tage vor dem Turnier freitesten. Ich hoffe, dass keine weiteren Fälle dazukommen, denn alle sieben sind wichtig“, betont der Trainer.

Nach der Anreise am Sonntagmorgen bestreitet seine Mannschaft gleich das Auftaktmatch gegen Gastgeber Stammheim. Gegen den Konkurrenten aus der Zweitliga-Gruppe feierte der TSV Ende November in Görlitz einen 3:1-Sieg, vor vier Wochen in eigener Halle setzte es allerdings eine 1:3-Niederlage, was dazu führte, dass beide Teams punktgleich an der Tabellenspitze standen. Staffelstein hatte aufgrund des besseren Ballverhältnisses knapp die Nase vorn. Doch das ist für die Aufstiegsrunde, die im Modus Jeder-gegen-jeden ausgetragen wird, unerheblich. „Ein guter Start ins Turnier wäre wichtig. Wir hoffen, dass die Stammheimerinnen vor eigenem Publikum vielleicht etwas nervös sind“, sagt der TSV-Trainer.

Stammheim will Saison krönen

Aber auch die Stammheimerinnen wollen ihre Saison mit dem Aufstieg krönen. „Das Team hat seit Beginn der Hallensaison das Trainingsniveau von Woche zu Woche immer erhöht, was zur stärksten Saisonleistung am letzten Spieltag führte“, wird Trainer Florian Gruner, der als Gespann mit Fabian Israel die Mannschaft betreut, auf der Stammheimer Vereinshomepage zitiert. „Die Qualifikation zu den Aufstiegsspielen ist die Sahne auf der Torte – jetzt wollen wir natürlich auch noch die Kirsche oben draufsetzen“, sagt Israel, der weiß: „Aufstiegsspiele sind immer 50:50-Spiele, daher kann alles passieren. Wir sind jedoch gut vorbereitet und befinden uns in einer sehr guten Form.“

Nach dem Auftaktmatch können die beiden Südgruppenvertreter die Konkurrenz aus der West-Gruppe beobachten.

Beim TV Vaihingen/Enz bildet den Grundstamm des Teams die U18-Mannschaft. Merle Bremer und Natalie Lochmahr führen zudem als erfahrene Spielerinnen das Team an, bei dem besonders Ricarda Stübbe hervorzuheben ist. Die Angreiferin wurde im 2021 U18-Weltmeisterin. Allerdings ist am Samstag ein Großteil der Mannschaft noch in Dresden bei der dort stattfindenden süddeutschen U18-Meisterschaft im Einsatz. Spannend wird sein, wie das Team um Trainer Carsten Reitschuster die Doppelbelastung und lange Fahrt meistern wird. Staffelsteins Trainer Donath hat das Vaihinger Team bei den Aufstiegsspielen der Feldsaison bereits gesehen und geht optimistisch in die Matches gegen die West-Teams.

„Wenn unsere Abwehr so beweglich agiert, wie sie es in den Ligaspielen gemacht hat, und wir im Angriff nicht zögern, sondern mutig ins Risiko gehen, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir unser Ziel erreichen“, sagt Donath.

Der letzte Gegner der Oberfranken, der TV Waibstadt, ist für Donath ein unbeschriebenes Blatt. Das junge Team aus der Region Rhein-Neckar hat wie Vaihingen nur eine Niederlage in den zwölf Saisonspielen hinnehmen müssen und wird ebenfalls ein ernst zu nehmender Gegner sein. Mit Lucas Kiermeier und Max Brandt stehen zwei langjährige Bundesligaspieler an der Seitenlinie.

Wenig Fanunterstützung beim TSV

Da beim TSV Staffelstein am Sonntag (11 Uhr, Adam-Riese-Halle) das Männerteam noch einen Landesliga-Heimspieltag absolvieren muss, fehlen in Stammheim einige Fans auf der Tribüne. „Ich gehe aber davon aus, dass wir mindestens ein Auto mit Unterstützern voll bekommen“, meint Donath. Mit denen könne man dann hoffentlich den Bundesliga-Aufstieg feiern. Damit wären die TSV-Frauen auch in der Hallenrunde im Oberhaus vertreten. Im April beginnt dann die Vorbereitung auf die Bundesliga-Feldsaison. (us)

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