
112 Kinder und Jugendliche aus Oberfranken haben sich in den vergangenen Monaten intensiv mit der Pandemie, Nachhaltigkeitsthemen und weiteren wissenschaftlichen Fragestellungen auseinandergesetzt. Sie forschten, untersuchten und entwickelten – und reichten ihre Arbeiten bei „Jugend forscht“ ein. Am Mittwoch verkündete die Jury die Gewinner bei der digitalen Preisverleihung auf oberfranken.de. Moderiert wurde die Veranstaltung von Christian Höreth gemeinsam mit Wettbewerbsleiter Dr. Michael Bail.
Zehn Arbeiten haben die Jury besonders überzeugt. Als Regionalsieger dürfen die Kinder und Jugendlichen mit ihren zehn Projekten bei den Landeswettbewerben von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ teilnehmen, die Ende März und Mitte April ebenfalls in digitaler Form stattfinden werden. Ausgezeichnet wurden auch Teilnehmer aus dem Landkreis Lichtenfels.
Arbeitswelt-Regionalsieg und ein Sonderpreis in Chemie
Der Regionalsieg in der Kategorie Arbeitswelt ging an Christoph Neuland und Hannes Rübensaal von der Staatlichen Berufsfachschule für technische Assistenten für Informatik, Lichtenfels. Ihr Thema lautete: „Emergency Vehicle Alert (EVA)“. Sie beschäftigten sich damit, dass Sehbehinderte die Position und Geschwindigkeit von Rettungs- und Dienstfahrzeugen mit Sonderrechten nicht eindeutig abschätzen können, auch wenn das Martinshorn eingeschaltet ist. Mit dem „Emergency Vehicle Alert (EVA)“ möchten sie Menschen mit Sehbehinderung unterstützen, sich im Straßenverkehr sicherer zu fühlen.
In der Kategorie Chemie zeigten sich die Auswirkungen der Schulschließungen am deutlichsten: Schullabore waren nicht mehr erreichbar, und so konnten die meisten Arbeiten nicht fertiggestellt werden. Im Bereich „Schüler experimentieren“ gab es daher keine Teilnehmer. Im Bereich „Jugend forscht“ verteilte die Jury Sonderpreise. Nora Glaß vom Gymnasium Burgkunstadt erhielt für ihre Arbeit „Beyond Meat – Die Zukunft der Proteine?“ einen 50-Euro-Gutschein, gestiftet von Dr. R. Pfleger GmbH, Bamberg.
Bereits am Donnerstag und Freitag präsentierten die 112 Teilnehmer ihre insgesamt 69 Arbeiten auf einer digitalen Plattform. Ihre virtuellen Messestände bestückten sie mit Fotos und Videos. Die Jury verschaffte sich einen Eindruck und diskutierte mit den Nachwuchsforschern per Video über ihre Projekte. Anschließend zeigten die Kinder und Jugendlichen ihren Familien, Freunden und Interessierten ihre Arbeiten.
Erstmals fand der Wettbewerb rein digital statt. Die virtuelle Messe war aus Sicht des Organisators, Oberfranken Offensiv, und der Patenfirmen, die Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. Coburg, KSB SE & Co. KGaA aus Pegnitz und die Oberfränkischen Sparkassen, die den Wettbewerb finanziell unterstützen, ein Erfolg. 320 Besucher am Donnerstag und 300 Besucher am Freitag schauten an den digitalen Messeständen vorbei.
Erschwerte Bedingungen durch die Pandemie
Schulschließungen, Homeschooling und Distanzunterricht erschwerten den Schülern ihre Forschungsprojekte. Ihr außerordentliches Engagement verdient in dieser Zeit besondere Anerkennung.
Ein Mitschnitt der Preisverleihung ist zu sehen unter: www.oberfranken.de (red)
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