
Wer wissen will, wie viel erneuerbarer Strom aktuell in Lichtenfels produziert wird, kann diese Daten im Internet finden. Stadtbaumeister Gerhard Pülz stellte bei der Sitzung des Bauausschusses am Dienstag in der Stadthalle die Seite „energiemonitor.bayernwerk.de/lichtenfels“ vor, auf der genau aufschlüsselt dargestellt, wie viel Strom beispielsweise aus Biomasse, Photovoltaik und weiteren Anlagen wie Kraft-Wärme-Kopplungen erzeugt wird. Ebenfalls ist unter anderem zu sehen, wie viele Strom aktuell Industrie und Gewerbe, private Haushalte und kommunale Anlagen verbrauchen.
Erster Bürgermeister Andreas Hügerich gab den Mitgliedern des Gremiums ferner bekannt, dass sich Lichtenfels am „Wattbewerb“ beteiligt. Auf der Internetseite „plattform.wattbewerb.de/ranking“ ist unter anderem zu sehen, wie hoch der Anteil von Solarstrom pro Einwohner einer Stadt ist. Im Wettbewerb „Installierte PV-Leistung /Einwohner*In (Zubau)“ beispielsweise belegt die Stadt Lichtenfels aktuell Rank vier.
Vor der Sitzung hatten die Mitglieder des Gremiums die sanierte Kläranlage im Ortsteil Rothmannsthal besichtigt. Betriebsleiterin Josefina Pastore und Georg Deuerling vom Stadtbauamt stellten den Stadträten und Bürgermeister Andreas Hügerich die erneute Abwasseraufbereitungsanlage vor. Deuerling bezifferte die Baukosten mit 1,1 Millionen Euro, von denen 700.000 Euro durch Fördermittel bezahlt worden. Die Stadt selbst muss für 400.000 Euro aufkommen, hinzu kommt ein Zuschuss von 45.000 Euro von der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, die in dem Ortsteil ein Heim betreibt und die Kläranlage ebenfalls nutzt.
Wie der Rathauschef bekanntgab, ist im kommenden Jahr ein Tag der offenen Tür geplant, um den Bürgerinnen und Bürgern von Rothmannsthal die sanierte Anlage zu präsentieren.
In der Stadtknechtsgasse entstehen neun Wohnungen
Ihren Segen gaben die Mitglieder des Bauausschusses einer Nutzungsänderung des Geschäftshauses in der Stadtknechtsgasse 4. Im ehemaligen Gebäude von Radio Bohne will ein Investor neun Wohneinheiten schaffen. Philip Bogdahn (SPD) und Frank Rubner (CSU) störten sich an der geplanten modernen Fassade des Gebäudes, die nicht unbedingt ins Stadtbild passe. Letztlich stimmten aber alle Stadträte für die Bauvoranfrage.
Baumschutzverordnung wird nichtöffentlich diskutiert
Nicht zur Diskussion kam jedoch eine Vorberatung für die Einführung einer Baumschutzverordnung. Philip Bogdahn wollte diesen im nichtöffentlichen Teil zu behandelnden Antrag der Grünen in der Öffentlichkeit besprechen, allerdings lehnte die Mehrheit des Gremiums den Antrag mit sechs zu drei Stimmen ab.
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