
LICHTENFELS
Wettbewerb jugend creativ: Gewinner auf Kreisebene ermittelt
Fünf Monate kreative Aktivität unter Deutschlands Heranwachsenden – und die ersten Ergebnisse stehen jetzt fest: Der Genossenschafts-Kreisverband hatte Kinder und Jugendliche im Geschäftsgebiet eingeladen, sich am 51. Internationalen Jugendwettbewerb jugend creativ zum Thema „Bau dir deine Welt!“ zu beteiligen. Insgesamt wurden rund 4000 Arbeiten erstellt. Die Jury hat entschieden und aus den von den Schulen vorausgewählten und bei den drei Banken eingereichten Bildern die besten Beiträge ausgewählt.
Aus allen Wettbewerbsbeiträgen hat die elfköpfige Jury, bestehend aus heimischen Künstlern, Fotografen und Lehrkräften die Siegerinnen und Sieger ermittelt. Dies fand in diesem Jahr zum ersten Mal online statt und war für die Jurymitglieder keine einfache Aufgabe.
Die Wertung in der Kategorie Bildgestaltung erfolgte in fünf Altersgruppen. Hier galt es, einen Papierbogen in Din-A3-Format zu gestalten.
Der Genossenschafts-Kreisverband Lichtenfels hatte zahlreiche Sachpreise für ihre Gewinner ausgelobt, die in diesem Jahr pandemiebedingt über die Schulen an die Preisträger übergeben werden. Jede der 33 teilnehmenden Schulen erhielt darüber hinaus eine finanzielle Zuwendung. Insgesamt dürfen sich die Schulen in der Region über einen Geldsegen in Höhe von 4075 Euro freuen. Schirmherr auf Kreisebene war Landrat Christian Meißner. Die prämierten Bilder wurden an die Landesebene, die dortigen Siegerbilder werden an die Bundesebene gegeben, bei denen es weitere Preise zu gewinnen gibt.
„Wir freuen uns sehr, dass die Resonanz trotz der erschwerten Bedingungen aufgrund des Distanz- und Wechselunterrichts in den Schulen so groß war“, sagte so Thomas Siebenaller, Kreisverbandsvorsitzender der Kreditgenossenschaften. „Ob Traum- oder Fantasiehäuser, berühmte Gebäude oder Städte der Zukunft – in ihren Bildern präsentieren die jungen Künstler ihre Gedanken und Ideen zum Thema ,Bau dir deine Welt!‘ auf individuelle und fantasievolle Weise.“ Es sei beeindruckend, wie die Kinder und Jugendlichen aus unserer Region sich ideenreich und engagiert zum Thema ausgedrückt und den Jugendwettbewerb als Gestaltungsplattform genutzt hätten. „Unseren Kreissiegerinnen und -siegern drücken wir die Daumen, dass ihre Bilder auch auf regionaler, bundesweiter und auch auf internationaler Ebene überzeugen.“
Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es auch im Internet unter www.jugendcreativ.de. (red)
Die Gewinner auf Kreisebene
Altersgruppe 1: 1. und 2. Klasse
Platz 1: Helena R., Siegfried-Möslein-Schule Großheirath; Platz 2: Luisa W., Ivo-Hennemann-Grundschule; Platz 3: Karl F., Grundschule Altenkunstadt, Mattis H., Volksschule Zapfendorf.
Altersgruppe 2: 3. und 4. Klasse
Platz 1: Adrian C., Johann-Puppert-Schule Michelau, Platz 2: Nike B., Oskar-Schramm-Schule Itzgrund; Platz 3: Lorenz A., Grundschule Burgpreppach, Sebastian K., Grund- und Mittelschule Untersiemau.
Titel: „Mein Baumhaus“
Altersgruppe 3: 5. und 6. Klasse
Platz 1: Karla M., Realschule Burgkunstadt,
Platz 2: Luca C., Realschule Burgkunstadt, Mona W., Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern; Platz 3: Maximilian K., Albert-Blankertz-Schule Redwitz.
Altersgruppe 4: 7. bis 9. Klasse
Platz 1: Vanessa H., Regelschule Heldburg, Platz 2: Paula W., Meranier-Gymnasium Lichtenfels; Platz 3: Laurenz P., Mittelschule Maroldsweisach.
Altersgruppe 5: 10. bis 12. Klasse:
Platz 1: Laura M., Meranier-Gymnasium Lichtenfels; Platz 2: Julia L., Meranier-Gymnasium Lichtenfels, Platz 3: Jule S., Meranier-Gymnasium Lichtenfels, Sophie R.
Meranier-Gymnasium Lichtenfels.
Gewinner Sonderwertung:
Lea W., St.-Katharina-Schule Lichtenfels,
Lukas S., Maximilian-Kolbe-Schule Lichtenfels, Rozdar A., St.-Katharina-Schule Lichtenfels, Verginia W, Förderzentrum Lebenshilfe Haßberge.
Meinung
Wer gewonnen hat? Wird nicht verraten!
Als freier Mitarbeiter war ich einst selbst bei den Preisverteilungen des Jugendwettbewerbs jugend creativ. Ich erinnere mich an Kinder, die mit leuchtenden Augen Preise entgegennahmen, an stolze Eltern, die frenetisch applaudierten und eifrig Bilder als Erinnerung schossen. Das Gruppenbild wenige Tage später in der Zeitung zu sehen und den eigenen Namen zu lesen, war die Krönung des ganzen.
Mittlerweile aber gibt es verschärfte Datenschutzrichtlinien und Anwälte, die nur darauf warten, dass jemand einen Fehler macht. Und so verpflichtet sich der Bundesverband der Raiffeisen Volksbanken auf dem Teilnahmeschein, der mit dem Bild des Kindes oder des Jugendlichen einzureichen ist, im Falle einer Prämierung nur den Vornamen, maximal den ersten Buchstaben des Nachnamens zu nennen. So auch in diesem Fall, bei der Prämierung auf Kreisebene. Diese Redaktion hakte nach, doch die Verantwortlichen der Banken konnten von dieser Marschroute nicht abweichen. So ist es für die Gewinnerkinder in diesem Jahr doppelt bitter: Es gab für sie zum einen keine öffentliche Prämierung, kein Gruppenbild, keine lobenden Worte vor Ort, kein anerkennendes Raunen, keinen Applaus von dutzenden Händen. Zum anderen dürfen sie nicht einmal ihren Namen in der Zeitung lesen. Ob sich den Bericht eine stolze Oma ausschneiden wird, um ihn in fünf oder zehn Jahren noch einmal aus einem Album hervorzuholen und stolz in Erinnerung zu schwelgen? Das darf eher bezweifelt werde. Eines aber stimmt zweifelsohne: Die Leidtragenden sind die jungen Künstler. Abstrusem Datenschutzwahn sei Dank.