COBURG/BAMBERG

Weihnachtliche Geschichten in Bamberg und Coburg

Weihnachtliche Geschichtenin Bamberg und Coburg
Das Landestheater Coburg zeigt als Weihnachtsmärchen „Der kleine Lord“. Foto: SYLVAIN GUILLOT

Die Vorweihnachtszeit ist eröffnet – zumindest in den Theatern. Am Samstag feierte in Coburg „Der kleine Lord“ und in Bamber „Herr Bello und das blaue Wunder“ Premiere. Besser bekannt unter der Bezeichnung „Weihnachtsmärchen“, bieten Landestheater und ETA Hoffmann Theater in jeder Spielzeit von November bis Januar eine weihnachtliche Geschichte für Groß und Klein.

In diesem Jahr, in dem sich die Weihnachtsvorfreude zwischen Impfdebatten und Krankenhaus-Ampeln verliert, hat sich das Landestheater für eine Geschichte entschieden, die vor Weihnachtlichkeit nur so strotzt: „Der kleine Lord“. Wer hier nicht Glöckchen läuten hört, Plätzchenduft riecht und sich ins elterliche Wohnzimmer zurückversetzt fühlt, müsste schon verbitterter sein als der Earl of Dorincourt, der ikonische Großvater aus der beliebten Weihnachtsgeschichte.

Raus dem gewohnten Lebensumfeld und hinein in ein vornehmes Leben

Denn „Der kleine Lord“ von Frances Hodgson Burnett erzählt vom kleinen Jungen Cedric, der in ärmlichen Verhältnissen in New York lebt und urplötzlich von seinem adligen Großvater, einem englischen Earl erfährt. Dieser möchte seinen Enkel als Alleinerben einsetzen und ihn zum kleinen Lord Fauntleroy erziehen. Von jetzt auf gleich wird er aus seinem gewohnten Lebensumfeld gerissen, hinein in das vornehme Leben des englischen Adels.

In England verlaufen die Lehrstunden jedoch anders als gedacht. Eine Betrügerin taucht auf, die für ihren Sohn ebenfalls Anspruch auf die Nachfolge erhebt. Ihr Schwindel fliegt aber auf, mit Hilfe eines gewieften Plans. Und nicht nur das: Mit seiner liebenswürdigen Art schafft Cedric es schließlich auch, seinen verbitterten Großvater zu Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Mitgefühl zurückzuführen.

Eine Geschichte über Zusammenhalt und die Kraft der Liebe

Das diesjährige Coburger Weihnachtsmärchen ist eine Geschichte über den Zusammenhalt, die Kraft der Liebe und die Freude, anderen Gutes zu tun. Seit der bekannten Verfilmung im Jahr 1980 zählt sie zum Repertoire der Weihnachtsklassiker. Auf die Bühne bringt sie Regisseur Holger Seitz, der schon mit seiner Inszenierung des Familienstücks „Robin Hood“ bei den ersten Sommerfestspielen im Hofgarten 2019 begeisterte.

Aufgrund der aktuellen Corona-Lage gilt am Landestheater Coburg die 2-G-Regel. Zutritt erhalten Genesene und Geimpfte. Diese Regelung gilt für alle Besucher und Besucherinnen ab zwölf Jahren. Es gibt keine Maskenpflicht. Für Kinder bis zwölf Jahre gelten weiterhin die gewohnten Sonderregeln.

Im zweiten Anlauf endlich live auf der Bühne

Das Weihnachtsmärchen „Herr Bello und das blaue Wunder“ von Paul Maar und Ulrich Limmer hatte das Bamberger ETA Hoffmann Theater ursprünglich schon für die Weihnachtszeit 2020/21 geplant. Corona-bedingt konnte „Herr Bello“ da nur online gezeigt werden. Umso mehr freuen sich die Beteiligten um Regisseurin Jana Vetten, das Familienstück jetzt den kleinen und großen Zuschauenden präsentieren zu können.

Der Apotheker Sternheim besitzt eine kleine Apotheke im ländlichen Raum. Dort wohnt er gerne, weil er hier Ruhe und viel Zeit für seinen Sohn Max hat, den er alleine erzieht. Vor Kurzem zog Frau Lichtblau in den oberen Stock des Hauses ein. Sofort empfinden Herr Sternheim und Frau Lichtblau eine gewisse Zuneigung, doch Vater Sternheim möchte ich nicht, dass sein Sohn eine neue Mutter bekommt, und Max selbst behagt diese Vorstellung überhaupt nicht.

Weihnachtliche Geschichtenin Bamberg und Coburg
Das Weihnachtsmärchen „Herr Bello und das blaue Wunder“ von Paul Maar und Ulrich Limmer feiert endlich seine Premiere vo... Foto: Martin Kaufhold

Eine lange und amüsante Kette von Verwicklungen

Als eine geheimnisvolle alte Frau eines Tages einen zauberhaften blauen Saft in die Apotheke von Max Sternheim und seinem Vater bringt, nimmt das Unheil seinen Lauf. Hund Bello ist nämlich dummerweise so unvorsichtig und schlabbert die ganze Flasche des blauen Tranks aus – wodurch sich Bello blitzschnell in den Menschen „Herr Bello“ verwandelt. Auch Herr Bello ist verliebt in Frau Lichtblau, und Max sieht darin eine große Chance, seinen Herrn Bello und Frau Lichtblau zu verkuppeln, damit er seinen Vater weiterhin ganz für sich alleine hat.

Doch das „blaue Wunder“, der Trank, führt zu einer langen und amüsanten Kette von Verwicklungen, denn nicht nur Hund Bello hat davon gekostet. Und außerdem ist es für Herrn Bello gar nicht so leicht, als Hund im Körper eines Menschen zu leben.

Auf amüsante und wunderbar tierische Weise

Der Bamberger Kinderbuchautor Paul Maar hat mit den Geschichten von „Herrn Bello“ eine ebenso magische wie verspielte Welt erschaffen, in der die Schwierigkeiten des menschlichen Zusammenlebens und ganz alltägliche Kinderprobleme auf amüsante und wunderbar tierische Weise verhandelt werden.

Das ETA Hoffmann Theater bittet Besucherinnen und Besucher, sich tagesaktuell über www.theater.bamberg.de oder die Theaterkasse, Tel. (0951) 87-3030, über die jeweils geltenden Hygienebestimmungen zu informieren.

Tickets: in Coburg an der Theaterkasse am Schlossplatz, unter Tel. (09561) 898989 beziehungsweise theaterkasse@landestheater.coburg.de oder unter www.landestheater-coburg.de, in Bamberg an der Theaterkasse, unter Tel. (0951) 87-3030, und auf www.theater.bamberg.de. (red)

 

Schlagworte