
Aufgrund einer Gewässerverunreinigung an der Rodach am Montagabend im Bereich Erlabrück, kommt es zu Beeinträchtigungen der Gewässerqualität stromabwärts in der Rodach sowie im Bereich des Mains nach Zufluss der Rodach. Darüber informiert das Landratsamt Lichtenfels am späten Mittwochabend. Vorausgegangen war ein Schadstoffunfall an einem Sägewerk im Landkreis Kronach.
Die Schadstoffwelle konnte am Mittwoch mindestens bis an die Mündung des Mains festgestellt werden. „Das dem Wasserwirtschaftsamt Kronach noch unbekannte Stoffgemisch riecht stark, verbreitet sich über das abfließende Flusswasser, setzt sich aber auch auf der Gewässersohle ab“, heißt es in der Warnmeldung. „Aufgrund der unbekannten Zusammensetzung kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um einen gesundheitsgefährdenden oder krebserregenden Stoff handelt.“
Es sollen nach Information dieser Redaktion bis zu 1500 Liter der giftigen Mixtur gewesen sein, die in Natur und Umwelt gelangten. Wenngleich sich die Einsatzkräfte im Landkreis Kronach sehr mühten: Sie konnten das Ausbreiten der Gefahr über das Flusswasser nicht verhindern.
Die Warn-Apps lösten aus
Einsatzkräfte berichten ferner, dass schon tote Fische in der nähe des Unfallbereichs entdeckt wurden. Deshalb ließ Kreisbrandrat Timm Vogler, in Schulterschluss mit den Verantwortlichen des Landratsamts, am Mittwochabend auch über die bekannten Warn-Apps den Warnhinweis verbreiten.
Die Polizei fuhr nach Informationen dieser Redaktion in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag Streife entlang der betroffenen Gewässer. Auch die betroffenen Kommunen reagierten mit Warnhinweisen.
Warnungen gelten für Main und Rodach im ganzen Landkreis
Daher empfiehlt das Wasserwirtschaftsamt Kronach bis zum Vorliegen neuerer Erkenntnisse Folgendes für den gesamten Bereich der Rodach von Erlabrück bis zur Mainmündung sowie für den Main im Landkreis Lichtenfels inklusive angeschlossener Seen, Fischteiche und dergleichen:
- Verzehrverbot für Fische
- Kontakt zum Gewässer meiden (Menschen und Tiere)
- Keine Nutzung von Gartenbrunnen in der Nähe der betroffenen Gewässer. (red/mdr)
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