
Bereits seit 2016 begleitet Lacrima in Oberfranken Heranwachsende, die ein Eltern- oder Geschwisterteil verloren haben. Ehrenamtliche Trauerbegleiter und Trauerbegleiterinnen stehen den Kindern, Jugendlichen sowie deren Angehörige in dieser schweren Zeit zur Seite und bieten Hilfe in Trauermomenten.
Aktuell gibt es Trauergruppen in Bayreuth und Kulmbach und auch die Bamberger Gruppe soll wiederaufleben: Viel zu tun für Bernadette Sauerschell, die sich bereits seit Langem ehrenamtlich bei Lacrima engagiert und nun die Leitung des Trauerzentrums der oberfränkischen Johanniter übernimmt: „Ich möchte dazu beitragen, dass das Thema Tod und Trauer mehr in das Bewusstseinder Menschen gelangt und dass auch die Trauer von Kindern ernstgenommen wird. Wir möchten den Kindern bei Lacrima die Möglichkeit geben, sich mit ihrer Trauer kindgerecht auseinanderzusetzen und sich mit Kindern auszutauschen, die Ähnliches erlebt haben.“
Eine Pädagogin mit viel Erfahrung
Die Diplom-Pädagogin hat eine Zusatzausbildung in Ehe-, Familien- und Lebensberatung und hat sich als Religionslehrerin auch im Bereich Krisenseelsorge in Schulen (KIS) engagiert. „In der Schule habe ich sehr oft erlebt, dass eine große Unsicherheit besteht, wie mit trauernden Kindern umgegangen werden soll, und aus dieser Unsicherheit heraus sehr schnell zur ,Tagesordnung‘ übergegangen wird.“
Auf der anderen Seite interessieren sich Kinder sehr für das Thema Tod und haben oft auch selbst schon Erfahrung mit Trauer: Sei es die Trauer um ein verstorbenes Haustier oder die Trauer über die Trennung der Eltern. „Das Konzept von Lacrima stellt die Bedürfnisse der Kinder in den Vordergrund und bietet ihnen Raum und Zeit, auf individuelle Art die Trauer zu verarbeiten“, so Bernadette Sauerschell über ihre Motivation für das fordernde, aber auch bereichernde Ehrenamt bei Lacrima.
Das gesamt Ehrenamtlichen-Team ist froh, dass seit einiger Zeit wieder Gruppentreffen möglich sind. Lange haben sich die Gruppen nur online getroffen, „aber gerade Trauerarbeit lebt von echten Begegnungen, das kann eine Videokonferenz nicht ersetzen.“
Viel für die Zukunft vorgenommen
Die 61-Jährige und ihr Team haben sich für die Zukunft viel vorgenommen: „Wir möchten die bestehenden Gruppenstandorte weiter ausbauen und auch den Standort in Bamberg wiederbeleben. Außerdem möchte ich eine Art runden Tisch einrichten, an dem sich alle Organisationen treffen, die mit dem Thema Trauer zu tun haben. Schließlich arbeiten wir ja alle für ein gemeinsames Ziel und sehen uns daher nicht als Konkurrenten, sondern als Hilfsanbieter mit unterschiedlichen Konzepten.“
Wer Fragen zu den Gruppen oder zum Ehrenamt bei Lacrima hat, kann sich unter lacrima.oberfranken@johanniter.de gerne per E-Mail an das Team wenden. Weitere Informationen gibt es auch unter www.johanniter.de
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