
Volle Regale und Öffnungszeiten fast rund um die Uhr verleiten dazu, auf eine private Vorratshaltung zu verzichten. Es ist jedoch äußerst ratsam, stets einen Nahrungsmittelvorrat im Haus zu haben. Dieser sollte für mindestens drei Tage (optimal zehn Tage) reichen. Damit sorgt man einerseits für einen Notfall vor, andererseits spart man auch im alltäglichen Leben Zeit und Geld.
„Vielleicht denken Sie an den Roman ,Blackout' oder an eine Quarantäne während der Corona-Pandemie. Richtig, das sind zwei Beispiele, in denen ein Vorrat hilfreich ist. Denn bei einem ,Blackout' beziehungsweise großflächigen Stromausfall bleiben die Supermärkte und Tankstellen geschlossen. Auch Kühlschrank und Gefrierfach fallen aus und je nach regionalen Voraussetzungen kommt auch kein Trinkwasser mehr aus dem Wasserhahn. Hier hilft ein Lebensmittel- und Getränkevorrat, die Zeit zu überbrücken, bis die staatliche Hilfe anläuft.
Wenn eine Quarantäne angeordnet wurde, ist ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken ebenfalls hilfreich. Zwar gibt es auch Unterstützungsangebote der Gemeinden oder die Möglichkeit, Verwandte, Bekannte oder Nachbarn um Einkäufe zu bitten; einen Vorrat im Haus zu haben gibt Ihnen jedoch zunächst einmal Sicherheit und macht Sie flexibler bei der Organisation von Besorgungen über Unterstützer. Auch ohne Quarantäneanordnung hat sich ein Vorrat gerade für Risikopersonen in der Corona-Pandemie bewährt: Sie können die Häufigkeit ihrer Einkäufe und damit ihrer potentiellen Kontakte und Ansteckungsmöglichkeiten reduzieren, wenn sie bevorraten.
Auch bei einem starken Unwetter, Hochwasser, extremer Hitze oder starkem Schneefall und Glätte kann ein Vorrat hilfreich sein, da Sie Ihr Haus möglicherweise nicht verlassen können oder sollten und geplante Einkäufe warten müssen. Gleiches gilt, wenn Sie sich aufgrund einer akuten Erkrankung schonen und im Bett bleiben sollten“, teilt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf seiner Homapage mit.
Zum Lebensmittelnotvorrat gehören vor allem haltbare, möglichst verzehrfertige Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Knäckebrot, Haferflocken, H-Milch, Nüsse, Konserven oder Eingekochtes.
Viele haltbare und leckere Produkte kann man auch ganz einfach selbst herstellen. Die Ernährungsfachkräfte der Hauswirtschaftsschule am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach zeigen am Beispiel Quittengelee, wie schnell das gehen kann. Und gibt gleich ein Rezept für Quittengelee mit Orangenabrieb und Ingwer mit. Die Zutaten sind: ein Liter Quittensaft; Abrieb einer Bio-Orange; ein Stück Ingwer (rund ein Zentimeter), je nach Schärfe etwas mehr oder weniger; eine Packung Gelierzucker 2:1; Gläser mit Deckel zum Abfüllen.
Und so geht die Zubereitung: Die Orange gut waschen, abtrocknen und die Schale abreiben. Die Ingwerwurzel waschen, schälen und fein reiben. Den Orangenabrieb, den Ingwer und den Gelierzucker mit dem Quittensaft vermengen und für eine Stunde kalt und zugedeckt ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Gläser heiß ausspülen und die Deckel kurz abkochen. Nach der Ziehzeit den aromatisierten Quittensaft mit einem Kochlöffel gut aufrühren und zum Kochen bringen. Vier Minuten sprudelnd kochen lassen, dabei immer wieder umrühren.
Sofort kochend heiß einfüllen. Die Gläser bis zum Rand füllen und sofort verschließen. Bis zum Abkühlen ruhig stehen lassen, sonst wird der Geliervorgang gestört. Vor dem Aufkochen kann der Abrieb auch abgesiebt werden, dann bleibt das Quittengelee besonders klar. Begleitet hervorragend Weichkäsesorten und ist auch auf der Frühstückssemmel ein Genuss.
Teilzeitschule vermittelt Alltagskompetenzen
Wie gute Vorratshaltung geht, ist eine der vielen Facetten, die an der Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft am AELF Coburg-Kulmbach vermittelt werden. Das neue Semester startet am 28. Februar in Coburg und am 1. März in Kulmbach. Anmeldung und Informationen unter www.aelf-ck.bayern.de und bei den Informationsveranstaltungen: 25. Januar, 17.30 Uhr, Trendelstraße 7, Kulmbach; 26. Januar, 10 Uhr, Trendelstraße 7, Kulmbach; 1. Februar, 19 Uhr, online.
Weiterführende Informationen zur Vorratshaltung und Notfallvorsorge gibt es auf der Website des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten: www.stmelf.bayern.de.
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