
Nachdem die Stadt das ehemalige Altenheim der Maiacher Stiftung in der Nordgauerstraße 2 im Sommer erworben hat, fand dessen künftige Nutzung nun auch den Weg in eine öffentliche Sitzung des Stadtrats. Erster Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) sprach von einer Weiterentwicklung des sogenannten Lichtenfelser Modells zum Lichtenfelser Modell plus. Er sagte, dass man viele Ideen habe, wie es mit dem Anwesen, in dessen Erdgeschoss seit geraumer Zeit eine Kita ihre Heimat gefunden habe, weitergeht. In der Sitzungsvorlage ist von einer Tagespflegeinrichtung, einem Senioren-Café, Wohnungen für Menschen mit geringem oder keinem Betreuungsbedarf und anderen Punkten die Rede.
Da die Stadt das Vorhaben allerdings aus finanziellen und personellen Gründen wohl nicht als alleiniger Betreiber umsetzen könne, soll auf Anraten der Regierung von Oberfranken eine Machbarkeitsstudie erstellt werden, so Hügerich. Diese koste 30.000 Euro, dank einer Förderung müsse die Stadt nur 12.000 Euro selbst zahlen.
Auf Nachfrage von Dr. Christopher Bogdahn, wann man mit der Studie rechnen könne, räumte der Rathauschef ein, dass die Verwaltung noch nach einem Büro suche, das diese erstelle. Während Monika Faber (SPD) ihrer Hoffnung Ausdruck verlieh, dass das Projekt schnell umgesetzt werde, schlug Heike Kunzelmann (AfD) vor, dass es sinnvoller sei, das Gebäude mit möglichst wenig Auflagen zu veräußern. Schließlich stehe das Gebäude seit einem Jahrzehnt leer, die Studie koste Geld und Zeit, derweil in Lichtenfels Wohnraum knapp sei.
Die Vorgänger des aktuellen Stadtrats und der Rathausspitze hätten sich mit der Maiacher Stiftung und dem Lichtenfelser Modell auf den Weg gemacht, „weshalb wir eine Verantwortung für deren Entscheidung haben“, widersprach der Bürgermeister. Hügerich sagte weiter: „Wir haben die Verpflichtung, das Lichtenfelser Modell im Sinne der Menschen, die es aus der Taufe gehoben haben, fortzuführen.“ Allerdings brauche es Zeit, um eine gute Entscheidung treffen zu können. Gegen die Stimme von Kunzelmann votierte das Gremium für die Machbarkeitsstudie.
Einen Sachstandsbericht zum Thema Breitbandausbau im Stadtgebiet gaben Susanne Hellmuth und Georg Deuerling vom Stadtbauamt. So seien bislang Leerrohre mit einer Länge von 20 Kilometern verbaut worden. Ferner nehme die Stadt an drei Förderprogrammen teil. Geplant ist, mit der Auswertung eines Markterkundungsverfahrens dieses im Stadtrat vorzustellen.
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