
Noch sitzt Sofia Öttl in Oberbayern am Computer. „In den Semesterferien arbeite ich immer in einer Firma“, erklärt die 21-Jährige. Sie hat sich für ein „Duales Studium mit vertiefter Praxis“ in Coburg entschieden. Sie startet im Oktober in ihr drittes Semester im Bachelor Automatisierungstechnik und Robotik.
„Ich freue mich sehr darauf zurückzukommen!“, sagt die 21-Jährige. Sie will im Wintersemester mehr in den Laboren arbeiten, gemeinsam mit anderen in der neuen Hochschul-Bibliothek lernen und ihre Professorinnen und Professoren persönlich treffen. Eigentlich normaler Studierendenalltag. Aber mit Beginn der Pandemie war die Normalität eingeschränkt.
Als Sofia Öttl vor einem Jahr nach Coburg zog, stand Deutschland kurz vor dem langen Lockdown-Winter. „Ich bin alleine nach Coburg gekommen“, sagt sie. Sie hat eine eigene kleine Wohnung am Albertsplatz in der Coburger Innenstadt. Keine WG, kein Wohnheimzimmer.
Zuerst über Online-Plattformen, ab und an auch persönliche Treffen
„Anfangs hatte ich Bedenken, dass ich wegen Corona niemanden kennenlerne, aber die haben sich schnell zerstreut.“ Die Studierenden verabredeten sich in Lerngruppen, zuerst über Online-Plattformen, aber wenn es die Coronasituation erlaubte, trafen sie sich auch persönlich. „Wir haben uns Themen erarbeitet und uns gegenseitig unterstützt.“
Nach zwei Semestern hatte sie bereits gute Freunde gefunden
Außerdem kannte jeder von ihnen auch wieder andere Leute und so wuchs der Kreis – nach zwei Semestern hat Öttl im Studium gute Freunde gefunden.
Die angehende Ingenieurin ist in einem kleinen Dorf in der Nähe von Traunstein aufgewachsen. Die 21-Jährige mag es beschaulich. Sie schätzt das Familiäre der Hochschule Coburg. „Coburg ist sehr kompakt“, findet sie. Das macht Begegnungen leicht.
Außerdem sind die Wege kurz: „Sogar während der Ausgangssperre konnte man Kommilitoninnen und Kommilitonen treffen und mit dem Rad noch rechtzeitig nach Hause kommen.“ Ihr Studium funktioniert trotz Corona.
Andreas Fröhlich aus der Studierendenvertretung zählt verschiedene Anlaufstellen auf, die den Studierenden – im Zweifel auch digital – helfen: Mentorinnen und Mentoren, die Fachschaften, Studis in höheren Semestern, nette Dozentinnen und Dozenten und Mitarbeitende. Es sei kein Problem, in Coburg trotz der pandemiebedingten Einschränkungen ein Studium zu beginnen. Aber die Studierenden wünschen sich Präsenz. „Nicht nur die Erstsemester, auch die höheren Semester freuen sich darauf. Im Hörsaal und vor allem gemeinsam lernt man einfach besser.“
„Wir können auch Online- und Hybridveranstaltungen – das haben wir jetzt drei Semester gemacht.
Aber ich bin ganz glücklich, dass Hörsäle, Labore,
Übungsräume, all die öffentlichen Räume
wieder geöffnet sind.“
„Wir können auch Online- und Hybridveranstaltungen – das haben wir jetzt drei Semester gemacht“, sagt Prof. Dr. Jutta Michel. Sie leitet den Bachelor-Studiengang Versicherungswirtschaft und ist gleichzeitig Vizepräsidentin für Studierendenservice. „Aber ich bin ganz glücklich, dass Hörsäle, Labore, Übungsräume, all die öffentlichen Räume wieder geöffnet sind“, Michel lächelt, „und dass sich dann hier wieder Menschen treffen und austauschen können.“
Hochschule bereitet weitere Impfaktionen für Studierende vor
Das Hygienekonzept der Hochschule ist eine der Grundlagen für die geplante Präsenzlehre. Außerdem werden beispielsweise weitere Impfaktionen für Erstsemester und ältere Studierende vorbereitet. „Ich freue mich auf alle, die hier am 4. Oktober zu unseren ersten Veranstaltungen kommen.“ Bis dahin können sich Interessierte noch bewerben – in einer Reihe Studiengänge gilt der 30. September als Bewerbungsfrist.
Nach einem Jahr ist Sofia Öttl noch absolut überzeugt von ihrem Studiengang Automatisierungstechnik und Robotik, für den sie sich unter anderem wegen der vielen Praxisanteile entschieden hat. Sie freut sich auf die geöffneten Hörsäle und Labore im Wintersemester. Aber nicht nur. Sie lacht. „Auch darauf, ein bisschen mehr das Studierendenleben auszukosten.“
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