BAYREUTH/BRÜSSEL

Oberfranken offensiv: Mit „Wärschtlamo“ in Brüssel

Die oberfränkische Delegation besuchte das Europäische Parlament in Brüssel und sprach mit politischen Spitzenvertreterinnen und Spitzenvertretern über Themen, die Oberfranken derzeit bewegen. Foto: red

Eine oberfränkische Delegation aus Vertretern von Kommunen und Wirtschaft führte gemeinsam mit Oberfranken Offensiv in Brüssel Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der europäischen Politik. Auf Initiative des Vorsitzenden von Oberfranken Offensiv, Bezirkstagspräsident Henry Schramm, konnte der Dialog auch mit Manfred Weber geführt werden, mit dem Schramm die gemeinsame Zeit als Abgeordnete im Bayerischen Landtag verbindet.

Weber vertritt als Partei- und Fraktionsvorsitzender die Europäische Volkspartei (EVP), die mit 176 Abgeordneten aus 26 Ländern die größte Fraktion im Europäischen Parlament bildet. Die oberfränkische Delegation sprach mit Manfred Weber über die Sicherung des Mittelstandes und die Wahrung der Lebensqualität vor dem Hintergrund der steigenden Energie- und Treibstoffkosten, fehlender Fachkräfte und eingeschränkter Märkte.

Auf Oberfranken aufmerksam machen

Der Vorsitzende von Oberfranken Offensiv, Bezirkstagspräsident Henry Schramm: „Viele Menschen haben existenzielle Sorgen und wissen nicht, wie sie die kommenden Monate finanziell überstehen sollen. Bei allen politischen Beschlüssen muss immer im Auge behalten werden, dass auch den Schwächsten unserer Gesellschaft die Zukunftsperspektiven nicht genommen werden. Gerade im Energiesektor, bei den Treibstoff- und Lebensmittelpreisen dürfen wir die ,kleinen Leute‘ nicht vergessen. Auch in Brüssel muss das bei Weichenstellungen Beachtung finden.“

Die Vorsitzende von Oberfranken Offensiv, Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, die im Laufe ihrer beruflichen Karriere auch die Vertretung des Freistaates Bayern in Brüssel leitete, unterstrich, wie bedeutend der direkte Dialog und das proaktive Zugehen auf die verschiedenen Institutionen in Brüssel ist. Auf diese Weise könnten oberfränkische Forderungen bei Entscheidungsträgern eingespeist werden: „Ich habe heute ganz direkt die Herausforderungen unserer energieintensiven Industriebetriebe aufgezeigt, beispielsweise die der Glasindustrie im nördlichen Frankenwald. Es ist sehr wichtig, dass wir bei allen Gelegenheiten diese Themen auch mit EU-Parlamentariern und der Europäischen Kommission besprechen, damit die Interessen der Wirtschaft und des Handwerks bei den jetzt anstehenden Entscheidungen zum Green Deal Eingang finden können.“

EVP-Vorsitzender Manfred Weber begrüßte die Initiative von Oberfranken Offensiv ausdrücklich und dankte für die Impulse. „In den vergangenen Jahren war die europäische Integration in Oberfranken und in ganz Ostbayern eine Erfolgsgeschichte. Wir sind zusammengewachsen und haben wirtschaftlich enorm profitiert. Jetzt kommen Krisen auf uns zu, das spüren wir. Mit der Inflation, dem Krieg auf europäischem Boden und den Folgen der Pandemie. Europa muss darauf geschlossen reagieren und vor allem die soziale Balance im Blick behalten.“

Oberfranken Offensiv und die Euregio Egrensis präsentieren sich

Am Gespräch mit dem EVP-Vorsitzenden nahm auch Melanie Huml teil, die Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales. Die Delegation aus Oberfranken traf sich anschließend mit den Parlamentarierinnen Monika Hohlmeier und Dr. Angelika Niebler sowie Dr. Johannes Baur, Europäische Kommission, Generaldirektion Energie.

Am Abend präsentierten sich Oberfranken Offensiv und die grenzüberschreitende Initiative Euregio Egrensis beim Sommerempfang der Staatsministerin Melanie Huml den internationalen Gästen in der Bayerischen Vertretung in Brüssel. Im Vorfeld der Übernahme der Europäischen Ratspräsidentschaft Tschechiens im 2. Halbjahr 2022 bildete die grenzüberschreitende Initiative Euregio Egrensis einen besonderen Schwerpunkt. Deren Präsident Peter Berek, Landrat des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge, zeigte sich dankbar für das Miteinander vor Ort in Brüssel. „Die Euregio Egrensis war eine der ersten Euregios in ganz Europa. Nach den pandemiebedingten Einschränkungen wollen wir jetzt verstärkt unser Netzwerk mit Tschechien intensivieren und pflegen sowie die Sprachoffensive und unsere gemeinsamen Themen vorantreiben.“

Kulinarisch überzeugte Oberfranken als Genussregion mit Spezialitäten des „Hofer Wärschtlamo“ Marcus Traub, der Original Hofer Rindfleischwurst und mit Bier aus Trebgast im Landkreis Kulmbach. Die Don Bosco Musikanten aus Bamberg begleiteten den Abend musikalisch. Staatsministerin Melanie Huml bedankte sich herzlich bei der oberfränkischen Delegation für die offenen Gespräche und die Unterstützung bei der Ausgestaltung des Empfangs. (red)

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