
Am Freitag wurde das neue Online-Portal „Jüdisches Leben in Bayern“ des Hauses der Bayerischen Geschichte freigeschaltet. Das Portal ist einer der herausragenden bayerischen Beiträge zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Es wurde eine breite inhaltliche Basis gelegt, die nun beständig erweitert werden kann.
Den Eröffnungs-Klick übernahm Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, der in seinem Grußwort Zweck und Ziel hervorhob: „Noch immer ist vielen Menschen die reiche jüdische Geschichte Bayerns nicht bekannt. Das Portal bietet einen einfachen und modernen Zugang. Wissen hilft gegen Vorurteile und baut Berührungsängste ab. Mit dem Projekt baut das Haus der Bayerischen Geschichte eine Brücke zwischen Juden und Nicht-Juden und trägt damit ganz wesentlich zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei.“
Ein Zeichen für Toleranz und Gemeinschaft
Bayerns Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte: „Das Online-Portal ,Jüdisches Leben in Bayern‘ ist ein echtes kulturelles Leuchtturmprojekt. In einer beeindruckenden Fülle und Anschaulichkeit lässt es Nutzerinnen und Nutzer die jüdische Kultur in allen bayerischen Regionen erleben. Mit dem heutigen Go Live setzen wir ein entschiedenes Zeichen für Toleranz und Gemeinschaft.“
Impulsgeber war Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und historisches Erbe. Er freute sich, dass das Haus der Bayerischen Geschichte in nur knapp einem Jahr eine Webanwendung vorlegen konnte, die zum fortwährenden Ausbau einlädt: „Mit dem Online-Portal ,Jüdisches Leben in Bayern‘ setzt das Haus der Bayerischen Geschichte ein wichtiges Leitprojekt zu jüdischer Geschichte und jüdischem Alltagsleben im Jubiläumsjahr um.
Informationen über mehr als 350 jüdische Gemeinden
Es eröffnet für User die Möglichkeit, sich unabhängig von Ort und Zeit über mehr als 350 jüdische Gemeinden, Synagogen, Mikwen, Friedhöfe und Gedenkstätten zu informieren. Und Bildung und Wissen sind die Schlüssel im Kampf gegen Judenhass. Das Online-Portal ergänzt zudem zwei weitere bayerische Leitprojekte im Festjahr ,1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland‘: die Digitalisierung der Archive ehemaliger jüdischer Gemeinden in den Central Archives for the History of the Jewish People in Jerusalem sowie die Inventarisierung jüdischer Friedhöfe.“
Porträts in Text und Bild von über 350 ehemaligen und bestehenden jüdischen Gemeinden und Synagogen, von 200 Friedhöfen, zahlreiche Videoausschnitte von Gesprächen mit Zeitzeugen und eine Vernetzung der Angebote ehrenamtlicher Initiativen: Dr. Richard Loibl, Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, ist stolz darauf, dass dieser Informationsschatz in Rekordzeit zu einer Webanwendung zusammengeführt werden konnte, die alle Regionen des Freistaats umfasst und nun beständig erweitert werden kann: „Das Haus der Bayerischen Geschichte konnte auf seinen umfangreichen Fundus früherer Projekte und bereits bestehender Internetanwendungen in Text und Bild zurückgreifen.
Auch auf die Unterstützung von Institutionen und Privatleuten konnten wir zählen. So ist es uns in rekordverdächtiger Zeit gelungen, das Portal rechtzeitig zum Festjahr ,1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland‘ aufzusetzen. Ein Anfang ist gemacht, die Basis steht. Jetzt geht es um weitere Recherchen, redaktionelle Pflege und Vernetzung mit weiteren Angeboten.
Jeder kann an der Erweiterung des Portals mitwirken
Dazu brauchen wir einerseits von Seiten des Freistaats gesicherte Arbeitskraft und andererseits Unterstützung von historisch Interessierten. Das Portal eröffnet Möglichkeiten zur Mitarbeit und soll fortlaufend erweitert werden.“
Eng verbunden ist das neue Portal auch mit dem Angebot „Heimat im Kleinformat“ in der Dauerausstellung des Museums des Hauses der Bayerischen Geschichte in Regensburg. Dort können Besucherinnen und Besucher der Entwicklung ihres Heimat- und Wohnortes digital in Text, Bild und Grafik nachspüren – in einer künftigen Ausbaustufe erweitert um Inhalte zum jüdischen Leben.
Hier geht es zum neuen Portal: www.hdbg.eu (red)
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