
Spannend wurde es für 30 Kinder und die Betreuungskräfte Hanna und Hanna, Jutta, Uschi und Andreas in der vierten Ferienwoche. Hatte die Gewerkschaft der Lokführer doch ausgerechnet an dem Tag ihren Streik beendet, an dem die Gruppe sieben Stunden später mit dem Zug nach Nürnberg fahren wollte. Und dort mussten die Ausflügler aufgrund von Bauarbeiten auf den Stadtbus anstelle der Straßenbahn umsteigen. Aber so viel sei verraten – alles hat hervorragend geklappt.
Zuerst ging es zu den kleinen, lustigen Äffchen
Und so konnten sich Mädels und Jungs auf einen ereignisreichen Tag freuen. Erste Eindrücke sammelten die Teilnehmenden bereits am Nürnberger Hauptbahnhof, wo manche den Unterschied zwischen der Geschäftigkeit und dem Gewusel an diesem Ort gegenüber dem Abfahrtsbahnhof Lichtenfels bemerkten.
Auf der Hinfahrt zum eigentlichen Ziel, dem Tiergarten, wunderten sich zwei Jungs über die Infrastruktur dieser großen Stadt: „Schau mal, die armen Nürnberger. Die haben nur Stadt: Häuser, Straßen, Baustellen und ganz viele Autos. Wir haben zuhause den Staffelberg, Vierzehnheiligen und ganz viel Wald. Wir können da überall hin und die nicht. Mensch bin ich froh, dass wir bei uns daheim wohnen!“ Schön, wenn Zehnjährige die eigene Heimat auf diese Weise zu schätzen wissen.
Erdmännchen, Alpakas und eine ungeplante Delfinshow
Am Tiergarten angekommen, wurden die Kinder in Gruppen eingeteilt und erkundeten mit den jeweiligen Betreuerinnen und Betreuern den ganzen Zoo. Zuerst ging es zu den kleinen, lustigen Äffchen, die über den Köpfen der Gäste ihre Faxen machten. Anschließend spazierte man zügig weiter zur Kleinbahn, um eine Rundfahrt durch die Anlage zu machen.
Natürlich mussten die Kinder erst an den Erdmännchen vorbei, die aufrecht sitzend den Luftraum über ihrem Gehege beobachteten, um ihre Artgenossen vor möglichen Feinden zu warnen. Schon jetzt meldete sich bei einigen der Hunger, sodass eine kurze Brotzeitpause eingelegt wurde – essen, trinken und schnell weiter zu den nächsten Attraktionen.
Von den Pandabären über die Wisente zu den Eisbären
Eine Gruppe hatte Glück und konnte bei einer nicht geplanten Delfinshow sehen, wie die Säugetiere mit Bällen jonglierten, Saltos schlugen und dabei die Zuschauerinnen und Zuschauer nass spritzten. Vorbei an Gänsen, Enten, Flamingos und Alpakas, wollten natürlich alle zum Spielplatz und in den Streichelzoo. Am dortigen Kiosk mussten sie lange Schlange stehen, bis sie endlich das warme Mittagessen genießen konnten. Aber viel Zeit blieb nicht, wollten die Jungen und Mädchen doch auf Tuchfühlung mit den Ziegen gehen, die erst vier Wochen alten Schweinchen bewundern und den kleinen Pandabären einen Besuch abstatten. Wisente und der Schneeleopard warteten noch vor den Pinguinen und den beiden Eisbären auf die Lichtenfelser Gruppe. Die Fütterung der Seelöwen war ein weiteres Highlight an diesem Tag.
Bisons, Antilopen und auch Prinz-Alfred-Hirsche mussten noch bestaunt werden, bevor es ins Bionicum ging. Dort erkundeten die Gruppen die interaktive Ausstellung und erfuhren an einigen Mitmach-Stationen vieles aus der faszinierenden Welt der Bionik.
An den Souvenirläden führte kein Weg vorbei
Natürlich führte kein Weg an den unvermeidlichen Souvenirläden vorbei, und so kauften sich einige vom extra mitgebrachten Taschengeld ein Andenken oder ein kühles Eis. Nach einer erneuten Stadtrundfahrt mit dem Bus und der Heimfahrt mit der Bahn erwarteten die Eltern ihre Stofftier-Bändigerinnen und Zoo-Eroberer am viel gemütlicheren Lichtenfelser Bahnhof.
Als Anregung für weitere Fahrten baten die Kinder die Betreuungskräfte, doch bitte auch mal eine Zugfahrt mit dem ICE zu planen. (red)
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