LICHTENFELS

Lifocolor bringt Farbe in den Kunststoff

Lifocolor bringt Farbe in den Kunststoff
Wie zuletzt mit dem Bau des neuen KfW 55 Produktionswerks in Lichtenfels wurde in den vergangenenJahren bei Lifocolor in Fortschritt und regenerative Energiequellen investiert. Bis 2050 will dasUnternehmen seine Emissionen um 90 Prozent zu reduzieren. Foto: red

Die Lifocolor Gruppe blickt auf ihre 35 Jahre lange Firmengeschichte zurück: Am 4. Februar 1988 wurde der Masterbatch-Hersteller in Lichtenfels gegründet. 2012 gewann er durch Akquisition die MicroColor Masterbatch GmbH im thüringischen Straufhain-Adelhausen hinzu. In der Region Lichtenfels und Straufhain hat die deutsche Gesellschaft heute rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie das Unternehmen mitteilt. In Europa zähle Lifocolor zu den führenden Spezialisten zum Einfärben, Stabilisieren und Funktionalisieren von Kunststoffen – mit insgesamt 300 Angestellten in vier Ländern und einer jährlichen Produktionskapazität von bis zu 10.000 Tonnen. Das nächste große Ziel: Die Reduktion der eigenen Treibhausgasemissionen um 90 Prozent bis 2050.

Lifocolor ging vor 35 Jahren als eigenständiges Produktionsunternehmen für Farbkonzentrate (sogenannten Masterbatches) für Polyolefine, Styrol- und technische Kunststoffe aus der Firma Horst Müller Kunststoffe in Lichtenfels hervor. Im gleichen Jahr übernahm die Firma Gustav Grolman die Gesellschaft mit 15-köpfiger Belegschaft. Die folgenden Jahrzehnte waren von kontinuierlichem Wachstum und Investitionen geprägt. Bereits in den 1990-er Jahren wurde der Stammsitz Lichtenfels mehrfach erweitert.

Lifocolor bringt Farbe in den Kunststoff
Lifocolor optimiert seine Masterbatches als „Ewigkeitsfarben“ hinsichtlich ihrer Kreislauffähigkeit. Foto: red

1993 wurde die Tochtergesellschaft in Tschechien gegründet, 1997 mündete eine bestehende Handelskooperation in die heutige polnische Niederlassung. Die Akquisition eines Compoundier- und Recycling-Betriebs markierte 1998 den Start für Vertriebsaktivitäten in Frankreich.

2012 übernahm Lifocolor die Geschäfte und Produktionsstätte der MicroColor Masterbatch GmbH im thüringischen Straufhain-Adelhausen, mit der die Lifocolor Farben GmbH und Co. KG in Deutschland heute rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt.

Historie geprägt von Investition und Fortschritt

Lifocolor bringt Farbe in den Kunststoff
Geschäftsführer Dr. Martin Fabian blickt auf die 35-jährige erfolgreiche Firmengeschichte der Lifocolorzurück. Foto: red

Allein in der vergangenen Dekade investierte der Masterbatch-Lieferant einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in den Ausbau und eine nachhaltige Modernisierung aller Standorte. Nachdem zwischen 2012 und 2018 die europäischen Werke sukzessive erweitert wurden, stellte Lifocolor 2020 die Neu- und Renovierungsbauarbeiten am nun 2800 Quadratmeter großen, modernen KfW 55 Lager- und Logistikgebäude in Straufhain-Adelhausen fertig. 2021 weihte das Unternehmen das neu errichtete KfW 55 Produktionswerk am Stammsitz in Lichtenfels ein. Die neuen Werke in Deutschland und Frankreich wurden mit Anlagen zur regenerativen Energiegewinnung wie Photovoltaik und Wärmepumpen ausgestattet.

Dr. Martin Fabian, der die Geschäfte der Lifocolor seit mehr als 20 Jahren führt, stellt fest: „Die Produktionsstandorte Lichtenfels und Straufhain sind für unsere Gruppe wichtige Erfolgsfaktoren. Wir beschäftigen dort wertvolle und langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unser Unternehmen mit ihrem Engagement und Know-How vorangebracht haben.“ An den deutschen Standorten entstehen die Neuentwicklungen sowie die hohen Produktions- und Qualitätsstandards für die Produkte, erklärt er. Die ausländischen Niederlassungen setzten diese mit dem Gespür und Wissen für die lokalen Marktbedürfnisse um, so dass Lifocolor eine Vielzahl von international tätigen Kunststoffverarbeitern und renommierten Markenunternehmen beliefere.

Know-How in vielerlei Branchen und für die Kreislaufwirtschaft

Lifocolor fertigt Masterbatches, Additive und Compounds für nahezu alle Branchen und Anwendungen an. Die Schwerpunkte liegen in den Segmenten allgemeine und kosmetische Verpackungen, Konsumgüter aus den Bereichen Haushalt, Garten, Sport, Freizeit oder Spielzeug sowie Industrieanwendungen mit technisch hohen Materialansprüchen.

Lifocolor bringt Farbe in den Kunststoff
Lifocolor optimiert seine Masterbatches als „Ewigkeitsfarben“ hinsichtlich ihrer Kreislauffähigkeit. Foto: red

In den vergangenen Jahren habe Lifocolor vor allem seine Kompetenz in nachhaltigen Lösungen für die Kunststoff-Kreislaufwirtschaft ausgebaut. „Mit unseren Ewigkeitsfarben entwickeln wir Masterbatches, die Kunststoffprodukte vor, während und nach der Gebrauchsphase ideal unterstützen“, erklärt Martin Fabian. „Uns leitet die Haltung, in unserer Forschung und Entwicklung nur unbedenkliche, kreislauffähige Farbmittel einzusetzen, durch die Kunststoffe auch in Zukunft bunt und nachhaltig bleiben können.“

Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2050 geplant

Dem Nachhaltigkeitsgedanken trage Lifocolor nicht nur in seiner Produktentwicklung, sondern entlang Lieferkette Rechnung. Als Teil der Grolman Unternehmensgruppe habe sich Lifocolor verpflichtet, bis 2050 seine Treibhausgasemissionen um 90 Prozent zu reduzieren. Dafür wurde auf Basis von 2019 ein Prüfrahmen festgelegt, der von der anerkannten Science Based Target Initiative (SBTi) freigegeben und geprüft werde. „Mit den dort formulierten wissenschaftsbasierten Zielen leisten wir unseren Beitrag, dabei zu helfen, die globale Erwärmung zu begrenzen und dem Klimawandel entgegenzusteuern“, so der Geschäftsführer.

Schlagworte