
Die seit 1959 in Lichtenfels ansässige Bäckerei Schedel hat einen Insolvenzantrag gestellt. Dies bestätigte das Amtsgericht Coburg auf Nachfrage dieser Redaktion am Mittwoch. Derzeit würde ein Sachverständiger den Antrag prüfen, mit einem Ergebnis sei spätestens in fünf Wochen zu rechnen. In der Zentrale in Reundorf war auf Nachfrage dieser Redaktion niemand zu erreichen.
Auch seit Anfang dieser Woche sind alle fünf Filialen in Lichtenfels und Bad Staffelstein geschlossen. In der vergangenen Woche war an den Eingangstüren der Filialen zu lesen, dass diese wegen Betriebsurlaub geschlossen sind.
Die Hiobsbotschaft kam am Wochenende per Post
Laut Medienberichten wurden die Mitarbeiter - es dürften mehrere Dutzend sein - während der vergangenen Woche nicht informiert, dass sie nach diesem Betriebsurlaub nicht an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können.
Anstatt den Dienstplan hätten sie am Wochenende dann per Post die Mitteilung über den Insolvenzantrag erhalten.
Seit 1994 Bioland-Bäckerei
Gegründet wurde die Bäckerei 1958 am 24. März von Hans Schedel und seiner Frau Rosemarie in Teuschnitz. Ein Jahr später erfolgte der Umzug nach Schney. Weitere Stationen waren laut Homepage: 1965 Lange Gasse; 1969 bis 1980 Mühlenbäckerei in Schney; 1980 bis 1995 Bäckerei-Café am Stadtschloss in Lichtenfels; 1985 Laden in Reundorf.
Dann kam 1993/94 der große Umbau des Reundorfer Anwesens zur Bioland-Bäckerei. Der Produktionsbeginn erfolgte 1994. In den folgenden Jahren wurden Filialen in der Lichtenfelser Scheffelstraße und der Farbgasse sowie in Bad Staffelstein (1999) gegründet. 2004 folgte der Backpavillion in der Mainau. Bäckermeister Christian Schedel war Anfang der 1990er-Jahre einer der ersten, die auf Bioland-Produkte setzten.
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