
Die Anwohner der Schlossstraße in Lichtenfels warten sehnsüchtig auf die Sanierung ihrer Straße, in der Mainau gibt es am Fachmarktzentrum eine Ausfahrt, die höchst unübersichtlich und damit überaus gefährlich ist – und in Seubelsdorf ärgert sich manch Bewohner der Austraße über dauerhaftes Zu-schnell-Fahren: Die Redaktion erreichte im Rahmen des Lesertelefons wieder eine bunte Vielfalt an Themen.
Die Schlossstraße in Lichtenfels ist seit vielen Jahren Heimat von Erich Schöner. „Leider hat der Straßenbelag viele Löcher, leider ist die Straße sehr uneben", schilderte der Anwohner der OT-Redaktion. „Ich meine, dass die Straße schon einmal in den Sanierungsplan der Stadt aufgenommen wurde, doch man hört nichts mehr. Ich würde gerne wissen, wann die Straße denn gemacht wird.“
Schöner hat diesbezüglich noch ein weiteres Anliegen: „Ein durchgehender Gehsteig wäre absolut wünschenswert. Bislang gibt es nur ein kurzes Stück, das aber leider oft vollgeparkt wird.“ Von den Anwohnern. Die sorgen übrigens auch dafür, dass die Schlossstraße in ihrem unteren Bereich zur Engstelle wird: Da ein kurzes Stück als Halteverbot ausgewiesen wurde, wird nun kurzerhand oberhalb links und rechts geparkt, weil viele Bewohner auf ihren Grundstücken keine Stellflächen für ihre Fahrzeuge haben.
Diese Redaktion fragte bei der Rathausverwaltung nach. „Die Schlossstraße befindet sich derzeit in der Ausbauplanung“, antwortet Sebastian Müller, der Pressesprecher der Stadt. „Zum Ausbau stehen dort die marode Stützwand, der Kanal, außerdem Glasfaser, Wasser und Gas sowie ein durchgängiger Gehweg, versetzte Parkbuchten und Grünflächen an.“ Hier gelte es nun auch Fördermöglichkeiten dieser Maßnahmen zu klären. „Ein definitiver Baubeginn kann deshalb noch nicht genannt werden, soll aber zeitnah angegangen werden.“
Radfahrer werden von einem Zigarettenautomaten verdeckt
Die Mainau war Thema des Anliegens von Astrid Wolf aus Kösten: „Wenn ich beim Aldi-Markt in der Mai aus Parkplatz nach links in Richtung Kirschbaummühle abbiegen möchte", dann sehe ich nichts", sagte sie am OT-Lesertelefon. „Dann ist genau meinem Blickfeld der Zigarettenautomat. Wenn beispielsweise ein Fahrradfahrer kommt, ist der komplett verdeckt." Und das kann gefährlich werden.

Sebastian Müller antwortet seitens der Rathausverwaltung: „Es handelt sich hier um eine Privatausfahrt des LIF-E Centers. Das Problem ist bekannt und wurde durch das Stadtbauamt dem Betreiber des FMZ bereits kommuniziert.“ Die Stadt gebe das Anliegen aber gerne nochmals weiter.
Die Austraße in Seubelsdorf war schon mehrfach Thema am Lesertelefon. „Obwohl an beiden Straßenenden Tempo-30-Piktogramme aufgebracht wurden, wird hier immer noch durchgerast", schilderte Adelbert Höfer die Situation. „Ich habe mich schon mehrfach bei der Stadtverwaltung beschwert, daraufhin kam ein Testgerät vor Ort." Die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge wurden dokumentiert.
„Laut Stadt waren es nur wenige Verstöße, deshalb wird nichts gemacht, was ich so nicht akzeptieren kann." Momentan sei in der Austraße aber kein schnelles Vorankommen möglich: Da ein Nachbar baut, liegt eine Elektroleitung quer über die Straße. „Da sieht man, wie wertvoll das ist. Die Autos bremsen, fahren langsam drüber und langsam weiter." Eine Verkehrsberuhigung in ähnlicher Art würde sich Höfer auch dauerhaft wünschen.

Seit 2018 beklagt sich Adelbert Höfer, der seit 1968 hier wohnt, immer wieder über das Verkehrsproblem in „seiner“ Austraße, das in den vergangenen Jahren noch zugenommen habe. Mehrfach hat er deswegen schon in der Stadt vorgesprochen und unter anderem eine Einbahnstraße, von der Blumenstraße kommend, bis zur Waldstraße gefordert. Auch Bremsschwellen brachte er ins Gespräch, um die Autofahrer zum Langsamfahren zu zwingen. Die Idee der Einbahnstraße wurde seitens der Stadt abgelehnt, weil das laut Rathausverwaltung den Verkehr nur in die Wiesenstraße verlagern würde. Immerhin gibt es die angesprochenen Piktogramme auf dem Straßenbelag, seit 2019.
Der städtische Pressesprecher Sebastian Müller nahm das Anliegen des Seubelsdorfers zur Kenntnis: „Wir verweisen hier auf frühere Stellungnahmen der Stadt Lichtenfels, die bereits mehrmals kommuniziert wurden.“ Will meinen: Bei verdeckten Geschwindigkeitsmessungen in der Austraße seien keine eklatanten Verstöße festgestellt worden.
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