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Lichtenfels: Erich Wohnig ist Landtagskandidat der ÖDP

Als „Wandelgestalter“ bezeichnet sich Erich Wohnig. Für die ÖDP tritt er bei der Landtagswahl an. Foto: privat

Wie kamen Sie zur Politik?

Erfolgreiches ÖDP-Bürgerbegehren gegen einen Verkehrslandeplatz-Neubau Meeder-Neida; Erfolgreichstes bayerisches Volksbegehren zum Erhalt der Artenvielfalt, initiiert durch die ÖDP; persönliche Begegnung und Zusammenarbeit mit Agnes Becker und Thomas Büchner.

Warum die ÖDP?

Die ÖDP überzeugt durch ihre Programmatik, sichtbar im Wahl-o-mat. Die ÖDP wahrt ihre Unabhängigkeit durch Konzernspendenfreiheit.

Was sind für Sie aktuell die drei wichtigsten landespolitischen Themen?

• Arten- und Klimakrise bedrohen die Lebensgrundlage •Wirtschaft ohne Wachstumswahn, sozial wachsen statt materiell •Respekt für unsere Verfassung – Alternative ohne rechts.

Worüber würden Sie gern Ihre erste Rede im Landtag halten?

Über die einzige echte Chance, auf die Krisen der Zeit zu reagieren: Menschen sind nicht nur die Ursache. Menschen sind auch die Lösung! Wir haben unglaubliches Potenzial, Probleme gemeinschaftlich zu lösen, wenn wir uns respektvoll behandeln, uns vertrauen und beizutragen, was wir am besten können.

Was würden Sie zu ändern versuchen, wenn Sie in den Landtag gewählt werden?

Die Zusammenarbeit im politischen Raum zielgerichtet stärken. Sachargumente vor Parteiraison. Mehr Vertrauen für Bürger, Kontrolle und Bürokratie minimieren.

Was sind Ihre wichtigsten Ziele?

Die Erde und damit auch Bayern als lebenswerten Ort erhalten. Mit enkeltauglicher Politik kurzfristiges Gewinnstreben Einzelner überwinden. Gemeinwohl voranstellen und unsere Bayerinnen und Bayern zu mehr bürgerlichem Engagement ermutigen.

Der Klimawandel bedroht das Leben auf der Erde – sollte der Verhinderung oberste Priorität in allen Politikbereichen eingeräumt werden oder was ist Ihnen wichtiger?

Angesichts der existenziellen Bedrohung der Lebensgrundlagen und der gegenseitigen Abhängigkeit aller Menschen auf unserem Planeten müssen künftige Generationen und alle Menschen der Einen Welt mit in den Blick genommen werden. Deshalb gilt für uns das Leitbild einer ökosozialen Marktwirtschaft auf der Basis fairer Welthandelsbeziehungen und der Vorsorge für künftige Generationen.

Unternehmen, die zusätzlich zur herkömmlichen ökonomischen Bilanz eine „Gemeinwohlbilanz“ aufstellen und dabei Mindestergebnisse erzielen, sollen steuerliche Vorteile genießen. Gemeinwohl-Kriterien sind z.B. familienfreundliche Arbeitszeitmodelle, Klimaschutzaktivitäten, Arbeitsplatzsicherheit, Aktivitäten zur Vermögensbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung, schadstoffarme und der Gesundheit zuträgliche Produkte und Produktionsbedingungen.

Warum sollten die Bürger Sie wählen?

Die ÖDP leistet mit ihren mehreren hundert Mandatsträgern in Kommunen bis hin zu Bezirkstagen wertvolle Beiträge für die Entwicklung im Land. Als ÖDP-Bezirksvorsitzender, als Angestellter in der freien Wirtschaft und aktiver Entwickler von Ehrenamt und Zusammenarbeit biete ich ein alternatives Profil jenseits typischer MdLs an. Wer eine unabhängige Partei ohne Konzern- und Firmenspenden sucht und eine Alternative ohne rechts, bekommt bei uns ein attraktives Angebot.

Was wäre Ihrer Ansicht nach der beste Koalitionspartner für Ihre Partei?

Das hängt von den konkreten Angeboten in Koalitionsverhandlungen ab, insbesondere zu Artenvielfalt, Klimawandel und einer enkeltauglichen Politik.

Können Sie sich eine Zusammenarbeit mit der AfD vorstellen?

Grundsätzlich begegne ich jedem Menschen respektvoll und vorurteilsfrei. Das gleiche kann ich von der AfD allerdings nicht erwarten. Ich finde es wichtiger, unzufriedenen Wählern zuzuhören. Wir bieten eine Alternative ohne rechten Populismus.

Haben Sie als Politiker schon Anfeindungen erlebt?

Auf der Straße bei einer Vielzahl von Begegnungen – nein. Online – ja. Generell sehe ich als Informatiker, dass Online-Chats nur mangelhaft geeignet sind, Probleme zu diskutieren. Erst das persönliche Gespräch führt zum respektvollen Diskurs.

Würden Sie einen Flüchtling bei sich aufnehmen?

Als Familienvater habe ich selbst leider keinen zusätzlichen Wohnraum verfügbar. Die ÖDP steht aber für die Integration bleibeberechtigter Geflüchteter. In unseren Kommunen wird schon viel geleistet. Um Staat und Gesellschaft nicht zu überfordern und die Glaubwürdigkeit staatlichen Handelns zu unterstreichen, sind Nicht-Bleibeberechtigte in zweifelsfrei sichere Herkunftsländer zurückzuführen. Eine menschenwürdige Behandlung ist für mich selbstverständlich.

Sollte Deutschland die Ukraine bis zu einem Sieg unterstützen oder wie lange ist das notwendig?

Dieser Krieg wird wohl keinen Sieger haben können. Bereits jetzt sehe ich nur Verlierer: Beide Seiten als unmittelbar Betroffene, aber mittelbar die ganze Welt. Ja. Deutschland soll als Mitglied der EU die Ukraine bei der Selbstverteidigung unterstützen.

Was würden Sie mit einem Lottogewinn von einer Million Euro machen?

Ich spiele nicht, ich spende. Da ist der Gewinn für unsere Gesellschaft sicher.

Ihr Lieblingsbuch/Film?

Ich liebe eine Vielfalt an Büchern. Als Konzept: „Das agile Manifest.“ Der Film „Avatar“ zeigt eine distopische Zukunft mit lebensfeindlicher Ressourcenausbeutung und als Gegenentwurf ein friedliches und genügsames Miteinander.

Wovor fürchten Sie sich – außer vor dem Tod?

Tod und Leben gehören zusammen. Ich fürchte einen lebensfeindlichen Wachstumswahn.

Erich Wohnig

Der 55-jährige Unternehmensarchitekt, lebt in Bad Rodach.

Er ist verheiratet und Vater von fünf Kindern.

Engagement und Hobbys: Begegnungen mit Menschen, Radfahren,Samba erleben.

Urlaubsziele: Gottesgarten, Oberfranken, München, Bremen.

Vorbilder: Die „Bienenkönigin“ und ÖDP-Landesvorsitzende Agnes Becker, Mahatma Gandhi, mein Grundschulklassenlehrer, meine Uroma.

Keine Einbahnstraße ist das politische Engagement von Erich Wohnig für die ÖDP. Foto: privat
Als „Wandelgestalter“ bezeichnet sich Erich Wohnig. Für die ÖDP tritt er bei der Landtagswahl an. Foto: privat

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