KRONACH

Kronach: Kaiserin Sissi mit von der Partie

Auch heuer wird es beim „Derblecken“ am 24. und 25. März ein Singspiel geben, ähnlich wie auf diesem Bild. Foto: screenshot: Rainer Glissnik

Martin Panzer und friends präsentieren am 24. und 25. März das 5. Kronacher „Derbleckn“ und den Kaiserhöfer Bockbieranstich 2023. Beginn ist jeweils um 20 Uhr, Einlass in die Kühnlenzpassage ab 19 Uhr. Kronach – Derblecken, das bedeutet „jemanden auf`s Korn nehmen“. Es wird auch als „mehr oder weniger scherzhaft verspotten“ ins Hochdeutsche übersetzt. Manchmal wird es auch als ein kritisch-witziges Spiegel-Vorhalten genutzt. Landesweit bekannt ist das „Derblecken“ auf dem Nockherberg. Seit 2016 gibt es auch in der Lucas-Cranach-Stadt ein „Derblecken“.

Am 24. und 25. März in der Kronacher Kühnlenzpassage des LCC. Ab 19 Uhr ist Einlass. Irgendwie wird diese Kühnlenzpassage zu diesem Zeitpunkt dann zur Rosenberg-Alm, ohne die das Derblecken nicht möglich wäre.

Und viele aktive Protagonisten in Politik und Gesellschaft haben sich in den letzten Jahren – trotz aller Corona-Einschränkungen – umso mehr Mühe gegeben, um den Derbleckern mehr als genügend Material zu liefern. Einige werden vielleicht neben der Freude, hier eine Rolle zu spielen, auch ein bisschen über ihr Spiegelbild erschreckt sein.

Zuletzt gab es 2020 ein Derblecken als Videoaufzeichnung: Vorteil – immer noch im Internet verfügbar und total sehenswert. Corona ist zwar nicht vorbei, aber stört nicht mehr so massiv unser Leben und Zusammenleben. Also endlich wieder live.

Was für eine Katastrophe, wenn sich am Ende die Kühnlenz-Passage erneut als Kroniche Veranstaltungshalle regelrecht aufdrängen würde. Schon vorhanden. Vielseitig nutzbar. Schließlich würde dies so manche längst festgeklopfte Zukunftsentscheidung in Gefahr bringen. Mal sehen, was die Derblecker hier zeigen. Ob dies auch eine Rolle beim Derblecken spielen wird?

Ja, heuer gibt es deutlich mehr Plätze als bis 2019 in der Rosenberg-Alm. Jeweils rund 280. Karten gibt es ab 2. März bei Optik-Stöckert in Kronach. Bereits jetzt können Kartenbesitzer aus dem Jahr 2020 dort ihre alten Eintrittskarten in neue umtauschen.

„Das Derblecken geht um Kronach und sein Umfeld“, erklärt Martin Panzer. Jahrelang war er der Edmund Stoiber, zuletzt König Ludwig. Er ist für Text und Regie verantwortlich. In seinem Kopf hat er bereits unendlich viele Ideen, jetzt schreibt er diese zu einem Drehbuch auf. Stefan Ender und Jürgen Ditsche sorgen für musikalische Untermalung. Stefan Lach wird auch heuer wieder für ein „Gstanzl“ sorgen, eine Art Spottlied. Eigentlich im Alpenraum beliebt, aber bergig ist es ja auch hier bei uns. Martin Bittruf ist der Mönch von Bratnloh. Birgit Shah-Räder spielt nicht nur mit, sie kümmert sich auch um die Kostüme und die Maske. Die Altbekannte Schauspieler sind dabei, aber wohl auch einige Neue.

Das Singspiel von 2020 wird es in etwas abgeänderter Form noch einmal geben. „Es wäre einfach zu schade“, meint Martin Panzer. Danach gibt es einen zweiten, ganz aktuellen Teil. Dieser bezieht sich auf die aktuelle Situation. „Im Kopf habe ich diese schon“, erklärt Martin Panzer. Natürlich werden die Landtagskandidaten eine Rolle spielen.

Material gibt es jede Menge und auch markante Persönlichkeiten, die sich herausragend für so ein „Derblecken“ eignen. Diese werden von Schauspielerinnen und Schauspielern dargestellt. „Aber nichts unter der Gürtellinie“, versichert Martin Panzer.

Das Ganze beginnt mit einem Kronator-Anstich durch Thomas Kaiser von der Kaiserhof-Brauerei. Es folgen Stefan Ender und Jürgen Ditsche. Stefan Lach macht ein „Gstanzl“. Schließlich folgt das Singspiel. Veranstalter ist die Rosenberg-Alm mit Steffen Mahr und Daniel Götz.

Bleibt zufriedene Menschen mit einem Blick nach vorne, hatte Thomas Auer als Moderator zum Schluss der Videoaufzeichnungen 2020 gesagt. Genau dies wird nun fortgesetzt. „Alle vier Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Kreisstadt spielen eine Rolle“, verrät Martin Panzer bereits. „Und zwei von ihnen sind auch noch Landtagskandidaten.“ In der Kühnlenz-Passage wird eine Bühne aufgebaut. Frank Backer wird für den Sound sorgen. Ziel ist, eine ähnliche Atmosphäre wie in der „Alm“ zu erreichen.

Sozusagen ein „Rosenberg-Derblecken“. Passt ja mehr als gut zum großen Vorbild Nockherberg. Es werden ganz neue Ideen für die Lucas-Cranach-Stadt präsentiert werden. Mehr verrät Martin Panzer noch nicht. Das Ganze spielt sich in der Kaiserzeit ab und Kaiserin Sissi ist die Kronacher Bürgermeisterin. Daran wird sich nichts ändern. Es wird spannend und vor allem vergnüglich. Auch für die „Derbleckten“, das ist den Akteuren wichtig.

„Es macht uns Spaß und soll auch allen Zuschauerinnen und Zuschauern viel Freude bereiten“, betont Martin Panzer. Wenn sich die Menschen so manches dabei denken, vielleicht noch mehr als wir beabsichtigten. Und vielleicht noch ein bisschen was bleibt, um etwas zu verändern. Spaß ist garantiert.

Schlagworte