KRONACH

Hans von Kulmbach steht in Kronach im Blickpunkt

Hans von Kulmbach steht in Kronach im Blickpunkt
Hans von Kulmbach: Scheibenriss mit dem Bildnis des Abtes Sessler. Graphische Sammlung der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg. Foto: Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg

Zu Ehren des vor 500 Jahren verstorbenen Renaissance-Malers Hans von Kulmbach gewährt die Sonderausstellung „Renaissance in Franken. Hans von Kulmbach und die Kunst um Dürer“ in der Fränkischen Galerie anhand ausgewählter Originalzeichnungen einmalige Einblicke in die Arbeitsweise bedeutender fränkischer Künstler der Dürerzeit. Bis 30. Oktober ist der kostbare Nürnberger Zeichnungsschatz in Kronach zu bewundern.

Die leuchtenden Farben seiner Gemälde machten Hans von Kulmbach einst berühmt. Um 1500 kam er als vielversprechendes Talent in die Handelsmetropole Nürnberg, lernte sein Handwerk beim Venezianer Jacopo de‘ Barbari und arbeitete später im Umkreis Albrecht Dürers. Zu seinen Kunden gehörten wichtige Persönlichkeiten wie Kaiser Maximilian I. oder die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Kulmbachs Tafelbilder schmückten nicht nur Nürnbergs Kirchen, sie wurden auch bis nach Krakau exportiert. Neben religiösen Gemälden schuf der Künstler Porträts und Entwürfe für Glasmalerei.

Die Ausstellung „Renaissance in Franken“ präsentiert eine kostbare Auswahl an Zeichnungen aus der weltweit berühmten Graphischen Sammlung der Universität Erlangen-Nürnberg. Zu sehen sind vor allem Arbeiten von Hans von Kulmbach, aber auch von seinen Nürnberger Kollegen wie Hans Baldung Grien, Hans Schäufelin oder Wolf Traut. Eine Auswahl italienischer Blätter belegt den Kulturtransfer in der Renaissance.

Authentischer Einblick ins Kunstleben der Renaissance

Bei den präsentierten Zeichnungen handelt es sich durchweg um Arbeitsmaterial der großen Nürnberger Künstlerwerkstätten, also unterschiedliche Entwürfe für Tafelbilder und Glasmalerei, dazu Musterblätter und Lehrlingsarbeiten. Sie bieten einen authentischen wie vielseitigen Einblick in das Kunstleben zur Zeit der Renaissance.

Es ist bereits das zweite Projekt der Ausstellungskooperation der Stadt Kronach mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dem Bayerischen Nationalmuseum in München. Begleitend erscheint ein von Manuel Teget-Welz und Hans Dickel herausgegebener reich bebilderter Essayband im Michael Imhof Verlag.

Die Ausstellung in der Fränkischen Galerie ist immer Dienstag bis Sonntag von 9.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. (red)

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