
In drei feierlichen Gottesdiensten begingen insgesamt 35 junge Christinnen und Christen am vergangenen Wochenende in der Martin-Luther-Kirche das Fest ihre Konfirmation. Obwohl die Menschen die unterschiedlichsten Vorstellungen mit der kirchlichen Einsegnung verbinden, haben die jungen Menschen nach den Worten von Pfarrerin Anne Salzbrenner damit öffentlich bestätigt, dass sie in Gemeinschaft mit Gott und ebenso mit der christlichen Gemeinde leben wollen.
Die eigene Bestätigung sei deshalb wichtig, um sich selbst bewusst zu machen, wohin man gehört. Dies könne einem schließlich eine Richtung für die Zukunft geben, betonte die Pfarrerin in ihrem Wort an die Jugendlichen.
In ihrer Predigt bezeichnete Anne Salzbrenner das große Fest des Glaubens als Chance für jeden und jede. Ob die Konfirmation nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, der verpufft, wenn sie vorbei ist, bleibt jedem selbst überlassen. „Ist es nur ein Fest, das man abhakt, oder ist es doch mehr?“ Aber es könne der Startschuss für mehr Beschäftigung mit dem Glauben sein. Die Konfirmation erinnere nämlich daran, was König David einst erkannt habe: „Herr, bei dir ist die Quelle des Lebens.“
David sei weder ein Warmduscher noch ein Engelchen gewesen, sondern ein totalitärer Herrscher seiner Zeit. Obwohl er alles andere als zart besaitet gewesen sei, habe er doch gespürt, dass bei Gott die Quelle des Lebens ist. Denn er und seine Liebe, seine Barmherzigkeit und seine Wegweisungen sind nach den Worten der Predigerin unabhängig von jeglichen Stromschnellen des Lebens, von Umwelteinflüssen und Naturkatastrophen. Durch die Menschwerdung Jesu zeige Gott, wie die Menschheit gut leben könne.
Die Seelsorgerin bezog sich dabei auf das Gleichnis vom Weinstock und den Reben und erläuterte, dass bei dem dreieinen Gotte das Leben immer wieder neu ist. Dies heiße aber auch: Wer zur Quelle gelangen möchte, müsse manchmal gegen dem Strom schwimmen. Wie bei vielen Dingen im richtigen Leben sei es auch nicht leicht, Christ zu sein und es auch zu bleiben, vor allem, wenn die Mehrheit anders orientiert ist. Aber nicht im beruflichen Erfolg oder im Wohlstand, nicht in der Bequemlichkeit oder bei den sogenannten besten Freunden, ja nicht einmal bei der Familie sei die Quelle des Lebens zu finden, sondern allein bei Gott. Nicht nur, weil er die Menschen geschaffen hat als Ergebnis einer Liebe, nicht nur weil, er vergibt, wo Menschen ihre Grenzen haben, sondern weil Gott die Menschen so haben will, wie sie eben sind.
Nur bei ihm könne man immer wieder neu anfangen. Weil das so ist, sprach die Pfarrerin nicht nur den Konfirmanden den Segen Gottes zu, sondern allen Gottesdienstbesuchern. Was sie daraus machten, sei jedem selbst überlassen. Aber wer die Quelle des Lebens kenne, könne das Leben immer wieder neu wagen.
Nach der Einsegnung feierten die Konfirmanden mit Pfarrerin Anne Salzbrenner und Pfarrer Ralph Peter Zettler das Heilige Abendmahl. Für den Kirchenvorstand richtete Daniel Kalkus ein Wort an die jungen Christen und gab ihnen den Rat mit auf den weiteren Lebensweg, Christus und seine Weisungen nicht aus dem Blick zu verlieren. Musikalisch umrahmt wurde der festliche Gottesdienst von Tanja Edner an der Orgel und von Reiner Babucke an der Gitarre.
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