LICHTENFELS

Flechtkunst beim Korbmarkt im Stadtschloss

Sie leben Flechtkunst: Karen Gossart und Corentin Laval freuen sich darauf, ihre Werke und die französische Flechtkultur präsentieren zu dürfen. Foto: oseraiedelile.com

Eine Ausstellung der beiden renommierten französischen Flechtkünstler Karen Gossart und Corentin Laval hat Manfred Rauh, Geschäftsführer des Zentrums Europäischer Flechtkultur (ZEF) in den Rittersaal des Stadtschlosses geholt. Eröffnet wird sie am ersten Tag des 41. Korbmarktes am Freitag, 16. September, um 19.30 Uhr.

Gossart und Laval betreiben in Barie nahe Bordeaux im Südwesten Frankreichs ein gemeinsames Atelier. Ihre Werke bilden einen außergewöhnliche Symbiose zwischen spielerischer Kreativität und handwerklicher Perfektion, sind zum einen verwurzelt in der Tradition des französischen Flechthandwerks, andererseits mutig inspiriert von der zeitgenössischen Kunst.

Derzeit gastiert die Ausstellung mit Körben, Objekten und Installationen noch im Korbmacher-Museum Dalhausen. Anfang September wird sie dann im Lichtenfelser Stadtschloss aufgebaut, wo die Exponate bis Samstag, 29. Oktober, zu sehen sein werden.

Zwei herausragende Vertreter der Flechtkunstszene

Die in der Ausstellung zu bewundernde französische Flechtkunst vereint handwerkliche Perfektion und von zeitgenössische... Foto: oseraiedelile.com

Man kann wirklich von herausragenden Vertretern der Flechtkunstszene sprechen. Die 1981 geborene Karen Gossart wurde bereits mit dem Osierculteurs Award beim World Basketry Festival sowie mit dem künstlerischen Preis beim internationalen Korbwarenwettbewerb Roser Albo Circa dekoriert. Der 45-jährige Corentin Laval ist Kennern der internationalen Korbflechtkunst bekannt als Meister des französischen Perigord-Spiralkorbes „Bouyricou“. Das Renommee der beiden Korbflechtkünstler beweist unter anderem eine Veröffentlichung auf dem Cover der in Fachkreisen berühmten Zeitschrift „Ateliers d'Art“.

Langjährigen Korbmarktbesuchern sind die beiden durch ihren markanten Stand an der Stadtpfarrkirche längst ein Begriff. Nun nehmen sie die rund 1300 Kilometer weite Reise an den Obermain erneut auf sich, um mit einer sehenswerten Ausstellung ein weiteres flechtkulturelles Ausrufezeichen zu setzen.

Bildervortrag über Bordeaux und die dortige Flechtkultur bei Vernissage

Der Ausstellungstitel bedeutet ins Deutsche übersetzt „Kurvenspiele“. Fachmännisch auf Topniveau und zugleich verspielt ... Foto: oseraiedelile.com

Ursprünglich war die Ausstellung im Stadtschloss schon für 2020 angedacht gewesen – doch dann kam Corona. Umso größer ist die Freude bei Manfred Rauh, dass es beim Korbmarkt-„Neustart“ nun klappt. Bei der Vernissage werden Gossart und Laval in einem sicher beeindruckenden Bildervortrag ihre Heimat und die dortige Flechtkultur vorstellen.

Vor der Finissage am 29. Oktober wird Laval im Übrigen noch einen Sonder-Flechtkurs zur von ihm so kunstfertig ausgearbeiteten „Perigord“-Technik geben. Einzelheiten hierzu sowie zu den genauen Öffnungszeiten der Ausstellung werden rechtzeitig bekannt gegeben.

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