
Eine echte Überraschung hatte die Vorsitzende Miriam Motschmann am Samstagabend für den langjährigen Vorsitzenden Georg Storath parat: Bei der Jahresversammlung in der Frankenakademie auf Schloss Schney, wurde er zum ersten Ehrenvorsitzenden der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenfels/Main – Gefahrenschutzzug (GSZ) ernannt. Außerdem standen zahlreiche Ernennungen von Führungsdienstgraden und die Tätigkeitsberichte der Kommandanten auf dem Programm.
Vorsitzende Miriam Motschmann dankte der Stadt Lichtenfels, dem Landkreis für die Unterstützung sowie der Mannschaft für die geleisteten Dienst- und Arbeitsstunden. Weiterhin lobte sie Georg Storath für die stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. In ihren Grußworten übermittelte die Zweite Bürgermeisterin Sabine Rießner die Grüße der Stadt und bedankte sich bei den „Mainern“ für den geleisteten Einsatz.
Kreisbrandrat Timm Vogler berichtete von immer mehr Einsätzen, im letzten Jahr waren es 950, aber es werden immer weniger, die sich ehrenamtlich als Helfer engagieren. Laut einer Statistik steht in den nächsten 15 Jahren nur noch ein Drittel an Kameraden zur Verfügung. „Der Gefahrenschutzzug leistete bei den zahlreichen Einsätzen hervorragende Arbeit“, sagte Vogler und sprach Dank und Anerkennung aus.
Schriftführer Stefan Wendler ging auf die Aktivitäten des Vereins ein, dem 69 Mitglieder angehören. Danach berichtete der Kassier Jan Werthmann über die finanziellen Situation. Für die Übungsdienste wurde das Übungspferd „Filou“ angeschafft, für Bootsübungen ein Pavillon gekauft.
Im zurückliegenden Jahr wurde die Feuerwehr Lichtenfels/Main und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) zu insgesamt 55 Einsätzen gerufen, so der Kommandant Michael Fischer. Die Einsätze belaufen sich auf über 1100 Stunden. Neben den „normalen“ Übungsdiensten fanden erstmals Zugübungen statt. Ziel der Übungen war es, die erlernte Thematik möglichst praxisnah darzustellen. Zugübungen wurden für die Themen Starkwetter/Hochwasser, Ölwehr Gewässer und Land, Gefahrgut, Waldbrand sowie Tier- und Großtierrettung abgehalten.
Jede Menge Übungen zum Wohl der Allgemeinheit
Im Bereich Ausbildung der UG-ÖEL standen Einweisung in den Bayernatlas, Ausbildung Fireboard, Einweisung und Bedienung der Satellitenanlage und Führen einer Lagekarte auf dem Programm. Für die Bootsführer standen fünf Ausbildungstermine, unter anderem in Viereth/Trunstadt, auf dem Dienstplan. Die Atemschutzgeräteträger konnten bei drei Übungen ihre Einsatztauglichkeit nachweisen. An den staatlichen Feuerwehrschulen absolvierten Kameraden den Aufbaulehrgang Bootsführer sowie Bootsführer-, Gruppenführer- und Zugführer-Lehrgang.
Neben der eigenen Ausbildung wirken die „Mainer“ auch an der Landkreis Ausbildung mit. So fanden ein Hochwasserlehrgang sowie zwei Termine der Modularen Trupp-Ausbildung und der Pilotlehrgang „Großtierrettung“ auf dem Gelände des Gefahrenschutzzuges statt, fügte Michael Fischer an.
Bei 159 Diensten, Übungen, Einsätzen und sonstigen Aktivitäten leisteten die Aktiven des Gefahrenschutzzuges über 4000 Stunden ehrenamtlich Arbeit zum Wohl der Bevölkerung und der Umwelt. Die Stundenbesten Fabian Hoffmann für 243, Jürgen Werthmann für 246 sowie Thomas Rostalski für 285 Dienststunden bekamen ein Präsent überreicht. Anschließend wurden Fabian Hoffmann zum Feuerwehrmann, Mario Meußer und Christoph Ebertz zum Hauptfeuerwehrmann durch die Kommandanten ernannt.
Viele lobende Worte für Oliver Schardt
Anschließend nahmen die beiden Kommandanten die Versammlung zum Anlass, Oliver Schardt für die vielen Jahre zunächst als Stellvertreter und dann als Kommandant zu danken. „Lieber Olli, durch deinen unermüdlichen Einsatz hast du den Gefahrenschutzzug zu dem gemacht, was er heute ist. Eine Feuerwehr mit vielen modernen Geräten, Ausstattungen und Fahrzeugen, aber auch einer Mannschaft, deren Zusammenhalt ihresgleichen sucht. Nicht nur im Umgang mit Ämtern und Behörden hast du immer die richtige Wortwahl getroffen, nein auch im Umgang mit der Mannschaft hattest du immer das richtige Fingerspitzengefühl“, so Fischer zum Schluss. Schardt ist seit Januar 2023 neuer Kreisbrandinspektor.
Eine besondere Ehre wurde Georg Storath durch die Vorsitzende Miriam Motschmann zuteil. Er wurde für seine besondere Dienste und sein langjähriges Engagement für den Verein zum Ehrenvorstand ernannt. „Georg, du hast dich über viele Jahre hinweg in außerordentlicher Weise für den Verein eingesetzt und ihm in vielen verschiedenen Funktionen gedient. Mit unermüdlichen Einsatz und großer Hingabe hast du dazu beigetragen, dass der Verein zu dem geworden ist, wie wir ihn heute kennen“, so Vorsitzende Motschmann.
Am 28. September 1974 ist er als 18-Jähriger in das THW Lichtenfels eingetreten. Bereits im Juni 1983 erhielt er das THW Helferzeichen in Gold verliehen. Durch sein pädagogisches Geschick wurde er Ausbilder in der Grundausbildung und Fachausbildung des Bergungsdienstes und von Helfern anderer Katastrophenschutzeinheiten. Im Dezember1987 erfolgte die Verleihung des THW Helferzeichens in Gold mit Kranz, und im Dezember 1990 wurde er offizieller stellvertretende Ortsbeauftragter. 1993 wurde ihm das THW Ehrenzeichen in Bronze verliehen.
Im Oktober 1995 Vorsitzender des Feuerwehrvereins Lichtenfels/Main
Im Oktober 1995 wurde Georg Storath zum Vorsitzenden der Feuerwehrvereins der Feuerwehr Lichtenfels / Main gewählt. 1999 wurde er zum Hauptfeuerwehrmann ernannt – bis hin zum Oberlöschmeister im Jahre 2002. Für 40 Jahre aktive Dienstzeit wurde er 2014 ausgezeichnet.
Im Jahre 2021 – mitten während der Coronapandemie – war dann altersbedingt seine aktive „Laufbahn“ beendet. Nach 27 Jahre als 1. Vorsitzender legte er dann 2022 die Geschicke des Vereins in jüngere Hände. In Anerkennung und Würdigung hervorragender Leistungen auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens überreichte KBR Timm Vogler an Georg Storath das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz.
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