
Kirchenmusik verbindet. Es gibt es verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten im Erzbistum. Auch zu Zeiten von Corona. Was einen dabei erwartet, berichtet Esther Schadt aus dem aktuellen C-Kurs.
„In der kalten Jahreszeit wird es früh dunkel. Überall gehen die Lichter an, und man sieht im einen oder anderen Fenster warmen Kerzenschein. In dieser besinnlichen Zeit macht es Freude, wenn wieder die ersten Adventslieder gemeinsam gesungen werden. Im Gottesdienst berührt es mich als Organistin jedes Jahr aufs Neue, wenn erst die Advents- und dann die Weihnachtszeit eingeläutet wird, begleitet von festlichen Klängen des großen Instruments.
Die Musik als universelle Sprache verzaubert nicht nur in der Weihnachtszeit. Sie ist für mich Zeichen der Verbundenheit aller Menschen. Als Kirchenmusikerin freut es mich immer wieder, gemeinsam mit der Gemeinde zu musizieren. Und dafür brauchte es gar nicht so viele Voraussetzungen, wie zunächst angenommen.
Kleine Ausbildung mit Grundkenntnissen möglich
Die Ausbildung zur Kirchenmusikerin startete ich nach dem Tod meiner Oma. Sie hatte sich immer gewünscht, ihr kleines Mädchen könne irgendwann Kirchenorgel spielen und diesen letzten Wunsch wollte ich ihr unbedingt erfüllen. Um mit der ,kleinen' Kirchenmusikausbildung zu starten, reichen Grundkenntnisse der Musiktheorie, Notenkenntnisse und solide Fertigkeiten auf dem Klavier. Die meisten Teilnehmer schließen diese Ausbildung innerhalb von drei Jahren mit einer Prüfung ab.
Danach darf man sich dann ,Nebenberuflicher Kirchenmusiker' nennen und erhält ein Zeugnis. Die sogenannte D-Ausbildung umfasst die Fächer Tonsatz, Gehörbildung, Deutscher Liturgiegesang, Liturgik und natürlich Orgelspiel.
Nach abgeschlossener D-Ausbildung oder mit entsprechenden Vorkenntnissen gibt es die Möglichkeit, noch tiefer in die Materie einzudringen: das geschieht in der C-Ausbildung, man könnte sie vielleicht auch als ein ,Studium light' bezeichnen. Bevor es losgehen kann, gilt es zunächst eine Eignungsprüfung in Orgelspiel, Gehörbildung und Singen zu bestehen.
Im Unterschied zur D-Ausbildung kommen nun einige neue Inhalte dazu. Neben dem Orgelunterricht, der als Einzelunterricht erteilt wird, treffen sich die C-Schüler alle zwei Wochen samstags zum Gruppenunterricht in den Räumlichkeiten der Pfarrei Christkönig in Fürth. In kompakten Einheiten werden die Fächer Liturgik, Kirchenmusikgeschichte, Orgelkunde, Chorleitung, Gregorianik, Deutscher Liturgiegesang, Tonsatz und Gehörbildung unterrichtet.
Viel Spaß und Abwechslung
Dieser Kursunterricht macht mir genauso viel Freude, wie das Orgelspiel. Gemeinsam singen, dirigieren oder Klavierspielen macht sehr viel Spaß und bringt Abwechslung. In jedem Fach steht am Ende eine benotete Klausur oder praktische Prüfung an, auf die man sich sehr gut vorbereiten sollte. Nach bestandener Abschlussprüfung erhält jeder Schüler ein Zeugnis, das in allen deutschen Bistümern anerkannt wird.
Alles in allem kann man sagen, dass die Ausbildung zum nebenamtlichen Kirchenmusiker für alle Musikbegeisterte nur zu empfehlen ist. Sie ist kurzweilig, spannend und zeitlich gut machbar. Heute bin ich sehr dankbar, dass meine Oma mich zur Kirchenmusik gebracht hat und fühle mich mit ihr beim Orgelspiel verbunden.“
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