
Wenn jemand beim Weihnachtskonzert 2019 gesagt hätte, dass man über zweieinhalb Jahre auf das nächste Konzert warten müsste, man hätte ungläubig den Kopf geschüttelt. Und doch dauerte es so lange, bis die Schülerinnen und Schüler wieder auf die Bühne durften und in die erwartungsvollen Gesichter des Publikums blicken konnten.
Und so starteten die „Kleinsten“ mit einer Percussion-Aufführung zur „Janitscharenmusik“ aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Entführung aus dem Serail“. Gemeinsam erhöhten die Klassen 5a und 5b den Pulsschlag der Gäste, bevor ein sichtlich gut gelaunter und erfreuter Schulleiter seine kurze Begrüßungsrede hielt. Für Oberstudiendirektor Thomas Carl war es eine Premiere, war es doch das erste wirklich große Konzert, und er zeigte sich beeindruckt, dass die Schulturnhalle, mit Ausnahme einiger weniger für Vertreter der Stadt reservierten Plätze, voll besetzt war.
Nach einem am Piano von Emma Kraus aus der 7b vorgetragenem „Dream a litte dream of me“ hieß es: „Wann ist endlich Schluss – wann sind wir am Ziel“, gesungen von den Klassen 5c und 5d. Ein selbst geschriebenes Lied zur Melodie aus dem Spielsatz zu Mozarts 1. Sinfonie. Ein leichter, ironischer Text, der sich mit dem Schulalltag, auch zu Zeiten der Pandemie befasste.
Sechstklässer sorgt für einen der Höhepunkte des Konzerts

Die Konzerte am Gymnasium waren schon immer etwas Besonderes. Doch das, was nun folgte, hatte niemand erwartet. Ein wenig schüchtern setzte sich ein Schüler an das Piano. Doch schon nach den ersten Takten hielt das Publikum quasi die Luft an. Matei Tabus aus der 6a spielte meisterhaft die „Tarantella“ von Moritz Moszkowski. Nachdem die letzten Töne verklungen waren, brachen wahre Begeisterungsstürme los. Mit seinem Spiel hatte der junge Mann für einen der Höhepunkte des Abends gesorgt.
Überhaupt war die Qualität erneut so, wie man es von diesen Konzerten gewohnt ist. Sei es der Schulchor, der unter anderem „Guantanamera“ vortrug oder die anderen am Piano von Vanessa Wiemann oder Emma Hemmerlein (beide aus der 10c) vorgetragenen Stücke, alle zeigten, was sie können und hatten sichtlich auch Spaß.
Die neue Schulband feierte Premiere
Eine weitere Premiere wurde angekündigt: Die neue Schulband, die den Namen „Kein Empfang“ trägt, spielte zum ersten Mal auf einem Konzert. Die Gitarrenriffs bei „Come as you are“ von Nirvana saßen perfekt, der viel zu früh verstorbene Kurt Cobain wäre begeistert gewesen.
Beeindruckend auch das Duo Sophie Ender und Vanessa Oppelt, die mit Ukulelen unter anderem eine Variation des Klassikers „New York – New York“ spielte. Schließlich wurde die Bühne zu klein, als die Bigband ihre Plätze einnahm. Verstärkt durch Jakob Zillig am Schlagzeug, der für den erkrankten Schlagzeuger einsprang, riss ihr Spiel das Publikum von den Stühlen.
Und so schloss sich auch der Kreis, konnte Jakob Zillig als Abiturjahrgang 2019 seinerzeit nicht auf der Bühne verabschiedet werden. Dieses wurde jetzt nachgeholt. Auch einige weitere Abiturienten des Jahrgangs wurden, gemeinsam mit den jetzt die Schule verlassenden, aus den Diensten entlassen.

Und noch eine Verabschiedung stand an. Seit der fünften Klasse hatte Sarah Maheswaran die Moderation inne. Immer mit launigen Sprüchen und guter Laune führte sie seitdem und auch an diesem Abend durch das Programm, was das Publikum mit Beifall honorierte. Man kann durchaus sagen, dass Sarah Maheswaran durch ihre Art und ihre Lockerheit den Konzerten immer ihren eigenen Stempel aufgedrückt hat. Von den Schülerinnen und Schülern wird sie schon als „Kultmoderatorin“ beschrieben.
Zum Abschied flossen ein paar Tränen
Als sie am Ende der Veranstaltung von Iris Arnal, Leiterin der Fachschaft Musik, auf die Bühne gebeten wurde, flossen ein paar Tränen, war es doch ihre letzte Moderation. Mit der Zugabe, „Joyful Time from the 9th Symphonie of Beethoven” endete ein Sommerkonzert, das noch lange nachwirken wird.
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