BAD STAFFELSTEIN

Der neue Wanderschäfer ist da

idyllischer Anblick vor romantischer Kulisse: AmLerchenberg ist wieder eine Schafherde unterwegs. Foto: Monika Schütz

Bad Staffelstein Es wird wieder geblökt und gemeckert! Seit zwei Wochen ist Manuel Maucher mit seinen circa 500 Tieren rund um den Staffelberg unterwegs.

Der Wanderschäfer aus Augsburg hat seine 30 Ziegen und gut 470 Schafe verschiedenster Rassen auf die Sommerweide gebracht. Hier verbringen Tiere, Schäfer Manuel und Schäferhündin Xiwa die nächsten Monate.

Wiesen und Magerrasen

Auf 120 Hektar erstrecken sich die Wiesen, Magerrasen und die Vegetation, die der Herde zur Verfügung stehen. Der größte Teil ist in kommunalem Besitz, erklärt Bernhard Storath. Er spricht an diesem Tag nicht als Bürgermeister von Ebensfeld, auch nicht als Bio- Bauer, sondern als Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes (LPV) Lichtenfels. Hier sind jedoch nicht nur Kommunalpolitiker und Naturschützer vertreten, „sondern auch Landwirte, Angler, Jäger und Waldbauern“, ergänzt er.

Manfred Rauh, Diplom-Biologe und Geschäftsführer des LPV, war überwältigt von der unberührten Landschaft:

Schmetterlinge, Singvögel, brummende Insekten, zufrieden vor sich hinmampfende Vierbeiner und über allem ein herrlicher Frühlingsmorgen vor der Kulisse der Felsenkrone und der Staffelbergkapelle. „Der Magerrasen hier ist ein Hotspot der Artenvielfalt - hier bleiben die Arten stabil“, freute er sich.

Aus Augsburg an Staffelberg

Das ist sicher auch ein Verdienst der Schafbeweidung. Die Flächen waren neu ausgeschrieben worden und der 32-jährige Manuel Maucher aus Augsburg bekam den Zuschlag. Im zweiten Gebiet des LPV, der Weismainer Alb und dem Kleinziegenfelder Tal, ist wieder Felix Steinhagen unterwegs, er hütet gar 180 Hektar Fläche.

Damit die Tiere auf dem Staffelberg, dem Lerchenberg, der Hühnerleite, der Küpser Leite und dem Morgenbühl sicher sind, werden sie nachts gepfercht. Schäfer Manuel verwendet hierzu einen doppelten Elektrozaun mit extra hohen Netzen. „Ich bin ansprechbar“, lacht er unter seinem breit krempligen Schäferhut.

Leonhard Anwander, Diplom-Geograph, stellvertretender Geschäftsführer des LPV und zuständig für Beratung und Betreuung der Weidetierhalter, hat eine Bitte: Gerade an den Wochenenden seien viele Wanderer und Radler hier oben unterwegs. „Bitte leint eure Hunde an, steigt eventuell vom Rad und schiebt ein paar Meter an den Tieren vorbei.“

Ansonsten darf der Schäfer natürlich gerne angesprochen werden: Wer wie Manuel schon zwölf Jahre mit Coburger Füchsen, Merino - Landschafen und einer lustigen Horde bunter Ziegen unterwegs ist, hat einiges zu erzählen.

Manuel Maucher ist schon seit zwölf Jahren mit Schafenund Ziegen unterwegs. Foto: Monika Schütz
Kurzbesuch beim neuen Schäfer : Manfred Rauh (li.) , Leo Anwander (re.) und Bernhard Storath besuchen denWanderschäfer M... Foto: Monika Schütz

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