
Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um einen besonderen Anruf. Ein Anruf, der ihn aus dem tristen Lockdown-Alltag holt.
„Liebes Corona-Tagebuch,
ich sitze auf der Couch, trinke Tee, esse Mandarinen (oder Clementinen, ich kann das nie so genau unterscheiden), nasche Makronen mit Lebkuchen und gebe mich bedeutsam fragend. In etwa so: Auf was haben wir in diesen trüben Tagen eigentlich noch Ausblick?
So ein Lockdown ist ja bisweilen doch recht hart, erst recht, wenn sich der Kühlschrank am anderen Ende der Wohnung befindet, es draußen Januar ist und die eigene Stadt nicht über zehn Essenslieferdienste hinauskommt.
Das sind die Krisen, in denen der heutige Mensch wieder lernen darf, worauf es im Leben wirklich ankommt: menschliche Nähe, Freundschaft und ein gutes Wort.
Jemand, der das intuitiv erfasste, rief mich heute nach langer Zeit mal wieder an und schenkte mir Ausblick auf mehr. Freilich sprach er noch zuerst von der Arbeit und all dem Belanglosen, das man eben unbeholfen anreißt, wenn man sich über Gebühr lange nicht gemeldet hat und einen das Gewissen plagt.
Aber dann kam mein Bekannter doch zum freundlichen Kern seines Anrufs und zu dem, was mich lächeln ließ und mir auch an diesem trüben Tag den Glauben daran schenkte, dass letztlich alles gut würde. Er sagte: ,Du, ich hab' in Italien eine Pizza Wurstel gegessen, das ist eine Pizza mit Wienerla und Pommes und das alles war noch mit Käse überbacken – das war echt geil!‘
Liebes Corona-Tagebuch, es ist so leicht, einfach zu sein. Das zumindest sollte uns doch eine wertvolle Lehre aus der Krise sein. “
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