
Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um Weltzweifel, Pizza und eine Spülmaschine.
„Liebes Corona-Tagebuch, manchmal, wenn die Last zu viel wird, dann zweifelt man an Gott. Oder an der Welt. Dann hält der Hader Einzug. Einem lieben Freund ist es neulich doch glatt passiert, dass sein Lieblingsverein Schalke 04 wieder nicht gewann.
Spülmaschine will nicht mehr
Und als ob das noch nicht reichte, ging ihm auch noch die Spülmaschine den Bach runter. Sie verweigerte mitten unterm Waschgang den Dienst. Und jetzt? Jetzt kam auch noch der Trainerwechsel bei Schalke 04, und mein Kumpel hält nicht viel von dem Neuen. Dagegen nimmt es sich für ihn nicht ganz so schlimm aus, dass sich die Krankenkasse meldete, weil sie wegen seines guten Geschäftsjahres rückwirkend die Beiträge zu erhöhen gedenkt. Ärgerlich war es ihm aber doch. Wenn also solche Dinge geballt auftreten, dann kann man(n) sich schon mal fragen, in was für einer Welt wir da eigentlich leben. Und ob Segen auf ihr liegt, oder wir alle nur dem Chaos ausgeliefert durchs All trudeln.
Innehalten ist nie ein falscher Schritt
Die Antwort, die sich mein Kumpel gab, lag darin, mal innezuhalten und in sich zu gehen.
Wer weiß, dachte er sich, vielleicht spiegelt mich das Leben ja nur. Jetzt, weil ja auch Jahreswechsel war, nahm er sich vor, einige Dinge in seinem Leben zu ändern und bewusster zu leben. Erste Erfolge stellten sich schon ein. Neulich nahm er sich vor, einen lang verschollen geglaubten Freund auszugraben und ihn auf ordentlich Pizza einzuladen. Der kam auch, und dann wurde beim Lieferdienst bestellt.
Es wurde ein wirklich schöner Tag, bis man dann kurz vor 21 Uhr auseinander ging. Am Morgen danach stellte er fest, dass es das Leben schon besser mit ihm meinte, denn sein neuer alter Freund aß seine Pizza nicht ganz auf, und so blieb noch jede Menge Frühstück übrig. Kurioserweise ging auch die Spülmaschine wieder.“
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