Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es das Alter und Probleme wie Schlafschwierigkeiten. Ein Bekannter empfiehlt dagegen eine ungewöhnliche Methode.

„Liebes Corona-Tagebuch,

wenn man älter wird, setzt das mit den Schlafschwierigkeiten ein. Wenn man älter wird, fängt aber auch das mit der Vergesslichkeit an. Ein lieber Bekannter von mir hat da wohl eine Methode probiert, bei welcher man zwei Miseren mit einer Klappe schlägt. „Ich habe alle meine Ex-Freundinnen gezählt“, sagte er mir.

„Mussten die über einen Busch springen?“, wollte ich wissen, wobei ich auf das klassische Schäfchenzählen anspielte. Und mein Bekannter meinte, dass sie weniger sprangen als vielmehr hüpften. Sie kamen zur Tür herein und hüpften zum Fenster wieder raus. Außer natürlich die Ex-Freundinnen, die gut waren und von ihm verlassen wurden. Die nämlich kamen nur zur Tür herein und gingen dann wieder zu ihren Ehemännern und Lebensgefährten zurück.

Wie mein Bekannter mir das so schilderte, stellte ich fest, dass er offenbar ein ziemlich bewegtes Vorleben hatte. Ich hätte ihm das so alles gar nicht zugetraut und sehe ihn jetzt mit völlig neuen Augen. Seine Schlafstörungen hat er mittels seiner Methode jedenfalls nicht in den Griff bekommen. Zu sehr ließ ihn die Frage wach bleiben, ob er bei seinen Aufzählungen womöglich eine Ex-Freundin vergessen und ausgelassen hatte. Er kehrt jetzt wieder zur guten alten Schäfchenzählmethode zurück. Mit Schafen hatte er nie was.“