
Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um die perfekt Abendgestaltung bis die Sperrstunde kommt. Das hat auch etwas mit Fischstäbchen und Kartoffelpüree zu tun.
„Liebes Corona-Tagebuch,auch wenn der Himmel trübe ist und wenn Corona auf Weihnachten gefällen ist (die Formulierung gefällt mir, ich werde sie demnächst nochmal gebrauchen), so ereignen sich doch noch brauchbare Gespräche. In meinem Fall bedeutet das, dass ich an solchen Gesprächen natürlich nicht beteiligt bin, sondern sie schlichtweg mitbekomme.
Nach intensiver Beobachtung scheint sich dazu die Kühltheke im Supermarkt gut zu eignen. Sie ist in diesen Tagen offenbar ein Ort der Begegnung und eine Stätte, an der man sich Zeit füreinander nimmt, sich tiefer in die Augen blickt, vertraulich wird, sich Zeit nimmt, über das Leben, und was es so lebenswert macht, zu reden.
Und da wollte es jetzt der vergangene Wochentag, dass sich zwei Herren im gesetzteren Alter offenbar nach längerer Zeit mal wieder begegneten und an der Kühltheke Freude daran fanden. Und so verabredeten sie sich für anderntags und im Rahmen des Erlaubten. Um 21 Uhr sollte wieder jeder für sich sein, doch bis dahin wollten sie so gegen 18 Uhr gemeinsam zu Abend essen.
Nur was? „Ooooch, ich würde gerne mal wieder Fischstäbchen essen“, sagte der eine. Und der andere sagte: „Ooooch, mit Kartoffelstampf?“ Die beiden Männer kamen überein, dass sie das schon lange nicht mehr hatten, schon sehr lange nicht mehr. Und dazu sollte es ein Bier geben, das sich Steinbier nennt. Einfach mal gemeinsam genießen und beieinander sein. Wie früher. Wenn man im Keller ein bisschen aufräumt, so erklärte der eine Mann, könne man auch der Märklin-Bahn dabei zusehen, wie sie ihre Runden dreht. Fischstäbchen, Kartoffelpüree, Bier und Modelleisenbahn – hach, herrlich!“
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