
Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um die Angst vor Oberstübchen-Ärzten:
„Liebes Corona-Tagebuch, Harry hatte kürzlich einen Termin. Rein beruflich. Beim Arzt. Bei nicht irgendeinem Arzt, mehr so bei einem für oben herum. Ganz oben. Oberstübchen quasi. Es ging um eine berufliche Bescheinigung, nichts also, was irgendwie allzu tief blicken ließe. Aber Harry schämte sich. Er hat gegenüber Oberstübchen-Ärzten so Vorbehalte und glaubt, dass sie in einem nicht den Menschen, sondern den Bekloppten sehen. Wir begegneten uns zufällig auf dem Parkplatz. Dort erzählte mir Harry von alledem, weil er zwei, drei Minuten zu früh da war. Für eine Weile erwog ich, ihn in seinen Ängsten zu bestärken, wonach er als Gesunder die Praxis betreten und mit Diagnose wieder verlassen wird. Weil ja jeder irgendwie ein Trauma, ein schweres Erbe oder einfach nur einen Dachschaden hat. Alles ganz normal, kommt in den besten Familien vor. Aber Harry war doch sehr unwohl. Man sah ihm an, wie Schambehaftet dieser Termin (wirklich nur rein beruflich) für ihn war. Er wollte unbedingt einen guten Eindruck hinterlassen. Also nahm ich ihn an die Hand und tänzelte unter lauten ,Wir-sind-frei! – Wir-sind-frei!'-Rufen über den Parkplatz.
Ich würde mich wundern, wenn das keinen guten Eindruck hinterlassen haben sollte.“
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