
Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um unglaubliche Szenen auf Schulhöfen. Und um Generationenkonflikte.
„Liebes Corona-Tagebuch,
wie oft hört man heutzutage, dass sich auf unseren Schulhöfen am hellichten Tag regelrechte Szenen abspielen. Das verhält sich mit den der Straße zugekehrten Seiten einer Schule oft nicht anders. Es sind Szenen, die Eltern ratlos machen und die ihnen ihre eigene schmerzliche Hilflosigkeit aufzeigen. Ich mag es kaum in den Mund nehmen, aber das geschieht selbst schon vor Grundschulen.
Neulich, als ich auf dem Weg zur Arbeit war, erlebte ich eine solche Szene mit eigenen Ohren mit. Eine junge Mutter holte ihre wohl achtjährige Tochter vor der Schule ab und kam dabei auf die Hausaufgaben zu sprechen. Die Tochter sagte, dass sie heute keine Lust auf die Hausaufgaben habe. Da fasste die Mutter sie Tochter an der Schulter und drehte sie so zurecht, dass sie ihr in die Augen schauen konnte. Sie sagte: „Schau, wenn du heute die Hausaufgaben machst, dann brauchst du sie nicht morgen machen.“ Und nun nahm die Achtjährige ihre Mutter in den Blick, fasste sie an die Schulter und antwortete: „Schau, wenn ich die Hausaufgaben morgen mache, brauche ich sie nicht heute machen.“ Dann löste sie sich von der Mutter, stieg ins Auto ein und schloss die Tür.
Die Mutter stand da wie angegossen, ihr Blick war leer und ging in eine unergründliche Ferne. Langsam schien sie zu begreifen, dass sie ihrer Tochter rhetorisch nicht gewachsen war. Dann ließ ihre Achtjährige das Fenster der Familienkutsche herunter und hieß ihre Mutter einsteigen: „Kommst du? Ich will später nämlich noch ins Schwimmbad.“
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