
Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um den Tod und Reue – und einen Menschen, der sich damit möglichst gar nicht befassen will.
„Liebes Corona-Tagebuch, W. hat ein gespaltenes Verhältnis zum Tod – er mag ihn nicht. Ob das der Grund für seinen ,intensiven‘ Lebenswandel ist, weiß man nicht. Man weiß überhaupt wenig von ihm, und als ich ihm auf den Kellern in Michelau begegnete, da war er betrunken genug, um wieder gesprächig zu sein.
Seine Familie hat sich von ihm abgewandt
Seine Familie habe sich abgewandt, aber seine Freunde machten sich noch rührend Sorgen um ihn. Jetzt gerade liege ihm eine Freundin damit in den Ohren, dass er dereinst alles auf dem Sterbebett bereuen würde. Diese Freundin befasst sich derzeit mit Sterben, Sterbebetten und zu späten menschlichen Einsichten, sie erwägt sogar, ein Buch zu schreiben.
Viele sorglose Momente und dafür ein jammervoller Ausklang
Doch was sie ihm ins Gewissen zu rufen suchte, verfing nicht. W. machte ihr gegenüber nämlich eine Rechnung auf, und die war von dem Willen getragen, unberührbar zu bleiben. Er sagt ihr, dass er einen jammervollen und reuigen Ausklang in zehn, 20, 30 Jahren auf dem Sterbebett in Kauf nimmt, wenn er dafür noch 200, 300, 500 intensiv-sorglose Momente haben könne.
Ist das Leben problematischer als das Sterbebett?
Liebes Corona-Tagebuch, ich weiß nicht, ob man solchen Menschen mit dem Sterbebett kommen sollte. Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob ihnen das Leben nicht mitunter mehr zusetzt.“
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