
Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um Outlaws und Leber in der Pfanne. Ach ja, und den Rauchmelder. Corona-Zeiten eben.
„Liebes Corona-Tagebuch, ich stehe am Fenster und blicke auf drei Gestalten, die nebeneinander die Bamberger Straße entlang gehen. Es sind männliche Gestalten, und es ist nach 21 Uhr. Wie sie so gehen, wirken sie beinahe wie Revolverhelden auf dem Weg nach Tombstone. Aber nur beinahe, denn den drei Hosen fehlt die Coolness.
Sie gehen zwar breitbeinig, aber eher wie Lümmel und nicht wie Männer. Jedenfalls nicht wie die Revolverhelden, die bei Western in Tombstone oder Dodge City auf Patrouille gingen. Auf Höhe der Post bog ein einzelnes Auto um die Ecke und fuhr den drei Jungs entgegen. Ich muss zugeben, dass ich schon länger hoffte, dass sie der Polizei in die Hände fallen würden. Für jemanden, der so hinter der Gardine steht, ist so etwas um diese Uhrzeit ein einfaches Vergnügen, aber ich bin ja auch ein einfacher Mann.
Ein bisschen erwartungsfroh sah ich vor meinem geistigen Auge schon, wie die drei Jungs gleich – hui - ihre Geldbeutel zücken würden, um eine saftige Strafe zu bezahlen. Und ein bisschen war ich auch froh, dass ich von der möglichen moralischen Pflicht entbunden war, die drei Irrläufer so ein klein bisschen bei der Polizei zu verpetzen.
Allerdings war ich mir gerade nicht sicher, ob das wirklich ein Polizeiauto war, dass ihnen da nach 21 Uhr entgegen fuhr. Ich holte also schnell meinen Fernstecher vom Regal, sah mit ihm durchs Fenster, justierte an ihm herum und … und … und dann ging der Rauchmelder in der Küche an und ich musste dorthin. Die Leber mit Zwiebel briet offenbar zu lange. Schade, ich hatte mir mehr von dem Abend erhofft.“
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