
Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um Faulheit, Arbeit und andere Zusammenhänge.
„Liebes Corona-Tagebuch, von der Faulheit hört man im Regelfall ja nichts Gutes. Aber vor ein paar Tagen sorgte Stefan dafür, dass man über die Faulheit auch mal was Lustiges zu hören bekam, etwas, das ihm erst mal einer nachmachen muss.
Es ist nämlich so, dass der Stefan einen guten Job hat, was sich in gutem Verdienst bei einer 28-Stundenwoche im Homeoffice äußert. Aber auch die 28 Stunden gehen mitunter nur zäh vorüber, vor allem, wenn man Herr über die eigene Zeit und zu Wochenanfang nicht weiter rechenschaftspflichtig ist. Es ist nur so, dass die Firma am Ende der Woche wissen will, was ging und wie viel.
Nun hat sich die Kerstin bei ihm aber für den Donnerstagabend angemeldet und sie fand er schon länger sehr interessant. Sie ist wirklich recht hübsch und man sagt ihr nach, sie sei auf einer Skala von 1 bis Isabel eine gute Desirée. Fand Stefan auch. Am Montag. Im Biergarten. Am Dienstagvormittag fand er das alles auch noch und ging estmal ins Freibad.
Am Mittwoch klagte er hinsichtlich des Donnerstags schon darüber, noch die 28 Stunden arbeitend in der Restwoche unterbringen zu müssen. Darum nahm er schon am Nachmittag die Arbeit auf und stellte sich der kurzfristigen Firmenpräsentation.
Er arbeitete zügig und gönnte sich nur jede Stunde eine viertelstündige Pause. Schon nachts um 3 Uhr hatte er einen ersten Überblick zur Analyse des Vorgängerprojekts gewonnen und ging schlafen. Am Donnerstagmorgen dann sagte er Kerstin ab, offiziell darum, weil er ,es beruflich nicht schafft'.
Er wählte diese Formulierung auch darum, weil sie besser klang als ,Ich glaube nicht, dass ich mich bei der knapp gewordenen Zeit auch noch dazu aufraffen kann, deinetwegen die Bude aufzuräumen und zu putzen'.
Den Rest des Tages ging er nicht ans Telefon und arbeitete in einem ihm gemäßen Tempo durch. Wie man hörte, saß er schon am Freitagmittag wieder im Biergarten.“
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