
Markus Häggberg schreibt für OTverbindet augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um Internet-Werbung, Kaffee in der Tastatur und nacktsamige Zapfenträger.
„Da sitzt man so mit dem Laptop auf dem Schoß auf der Couch und surft im Internet. Im Homeoffice kontrolliert einen ja keiner. Und so verirrt man sich schon mal zu Youtube und sucht nach alten Hits, Loriot oder alten Bananas-Folgen. Und während man so ein Video anklickt und zu Chips und Kaffeetasse greift, bekommt man neuerdings immer häufiger dem Video vorgeschaltete Werbung vors Auge geflimmert.
Zuallermeist handelt es sich dabei um irgendwelche junge Männer, die einem erzählen, wie unglaublich erfolgreich sie damit geworden sind, einen Online-Werbe-Dingsbums-Shop auf die Beine gestellt zu haben, bei dem der Rubel nur so rollt. Zumeist haben die Jungs Geld in der Hand, verweisen auf irgendwelche im Hintergrund hängende und schlecht lesbare Zertifikate oder stehen vor einem auf niegelnagelneu geputzten Mercedes. Das soll ihre Seriosität ganz dick unterstreichen und Geschäft ankurbeln.
Und dann kommt das große Missgeschick
Doch jüngst ist mir ein Missgeschick passiert. Das kam daher, dass einer dieser Typen sich Empfehlungen geben ließ, weil er ja seriös daherkommen will. Und so sprach eine unsichtbare Person im Hintergrund von den fantastischen Umsatzzahlen des Beweihräucherten, eine andere Person davon, in wie kurzer Zeit diese zustande kamen, und eine dritte Person sprach davon, dass der Typ auf seinem Gebiet jetzt ,eine echte Konifere‘ geworden sei und man ihm vertrauen müsse.
Vom Unterschied zwischen Koniferen und Koryphäen
In diesem Moment spotzte ich meinen Kaffee vor Überraschung aus. Genau auf meinen Laptop und zielgenau in die Ritzen der Tastatur. Das wird teuer. Aber ich muss höllisch aufpassen, dass ich mich mit diesem Problem an die wirklich zuständige Instanz wende. Merke: Koryphäen sind der Gipfel, sind Fachleute, aber Koniferen sind Zapfenträger und die größte heute noch existierende Gruppe nacktsamiger Pflanzen. Aber was hilft es einem, das zu wissen, wenn man seinen Kaffee in die Tastatur spotzt?“
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