
Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um den ersten Kuss. Und eine Medaille vom Ski-Kurs.
„Liebes Corona-Tagebuch, ich weiß nicht was mich dazu getrieben hat, ausgerechnet heute in genau dieser Schublade zu kramen. Doch dort fand ich sie, meine Medaille, die ich beim Ski-Kurs erhalten habe.
Auf der unter ihr befindlichen Urkunde zeigte sich das Datum. Es war der gleiche Tag wie heute, nur eben vor 33 Jahren. Plötzlich war alles wieder da - die Namen, die Gesichter, die Musik, sogar der Geschmack.
Die Klasse unseres Pennals verschlug es damals für eine Woche zum Skifahren nach Königsleiten in Österreich. Man war jung und hoffnungsvoll und alles war so neu. Mit 16 hat man noch Träume. Das Skifahren war okay und ich stellte mich talentiert genug für eine Goldmedaille an. Aber die Medaille war an dem Tag Nebensache, denn eigentlich ging es um Patricia.
Ich nahm mir fest vor, am Abend und bei Mondschein mit ihr allein zu gehen. Tatsächlich ging sie mit, und als eine kleine Brücke in Sicht kam, war es, als ob sie etwas von uns einforderte, so eine Art Entscheidung für oder gegen einen Kuss.
Da es mein erster Kuss war, glaubte ich bessere Chancen auf ihn zu haben, wenn ich Patricia ein wenig ablenken würde.
„Schau mal – der Mond“, sagte ich und sie blickte seitlich hinauf, und diesen Moment nutzte ich.
Neu war es. Und so richtig schön.
Es war schön, und es war neu, und es war heute vor 33 Jahren. Lange hat es nicht gehalten. Mit 16 weiß man nicht immer, was man will. Man hat noch oft geküsst, und es schmeckte doch meistens gut und schön, nur eben neu hat es nie wieder geschmeckt. Patricia lebt immer noch in Nürnberg, und ich habe sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Wie ich hörte, geht es ihr gerade eben gerade so.
Ein paar Schuhe hilft immer
Liebes Corona-Tagebuch, mir geht es gut und Patricia hat im März Geburtstag. Ich möchte sie mal wieder besuchen und ich habe Lust, ihr Schuhe zu kaufen.“
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