Corona-Tagebuch: die Sache mit dem guten Ton

Corona-Tagebuch: Das große Schnattern
Markus Häggberg Foto: T. Mayer

Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um König Fußball, Häme – und fehlende Verlässlichkeit.

Liebes Corona-Tagebuch,

seit ich mich erinnern kann, macht uns die englische Presse fertig, wenn wir bei einer Fußball-Weltmeisterschaft ausscheiden. Je früher, desto hämischer. Das war immer so und das gehört schon fast zum guten Ton zwischen England und uns. Wahrscheinlich ist das so wegen dem II. Weltkrieg, wegen Wembley und weil Traditionen schließlich auch gelebt werden wollen.

Ich kann mich noch gut erinnern, liebes Corona-Tagebuch, wie hämisch die englische Presse vor vier Jahren bei unserem Frühausscheiden war. Dementsprechend hatte ich jetzt so meine Erwartungen.

Ich schlage also die Zeitung auf und gehe der Sache auch per Internet auf den Grund und was musste ich feststellen: sachliche Kommentare, keine Spur von Häme, kein Weltkriegsvokabular und keine Hinweise auf Wembley.

Corona-Tagebuch: Das große Schnattern

Liebes Corona-Tagebuch, was soll ich sagen: Heutzutage kann man sich aber auch wirklich auf nichts, auf gar nichts mehr verlassen. Verrückte Welt!

 

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