Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Nun berichtet er von einer Bekannten:

„Liebes Corona-Tagebuch, Tanja hat mit den Männern so ihre liebe Mühe. Sie ist eine tolle Frau, klug, bescheiden, sieht gut aus, ist aber nicht mehr ganz jung. So ist das, wenn man seit 20 Jahren auf der Suche nach dem richtigen Mann ist. Die Männer, sagt sie, werden immer unreifer und taugen nicht mehr zu Beziehungen. Sie lag sogar schon mit welchen im Bett, die noch mit 40 bei Mutti wohnten.

Aber jetzt glaubte sie, endlich den „Richtigen“ erwischt zu haben. Aber der, so erzählte sie mir, hat ein Problem, das nun wiederum ihn zu quälen und zu beschäftigen scheint. Also stellte er Tanja eine Frage. Sie lagen so nebeneinander und rauchten eine Filterlose, da formulierte er es so: „Du, sag' mal, magst du mich um meinetwillen, oder weil ich so toll bin?“

Liebes Corona-Tagebuch, zugegeben, die Frage war ungeschickt formuliert, und der Mann muss es ja nicht so gemeint haben. Aber Tanja hat es mir so erzählt und meinte, er habe es auch glatt so gemeint.

Mehr weiß ich auch nicht, ich lag ja nicht dabei. Aber ich kann mir nicht helfen, denn je länger ich über die ungeschickte Formulierung nachdenke, umso tiefgründiger finde ich sie.“