Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um die Corona-Impfung und ein Tatoo.

„Liebes Corona-Tagebuch, ich führe dich ja wegen Corona, wenngleich nicht jeder Eintrag in dir etwas mit Corona zu tun hat. Heute wird das anders sein, denn heute verschlug es mich nach Coburg. So saß ich in der Bahn und las mein Buch.

Eigentlich deutete nichts darauf hin, dass es gleich absurd werden könnte. Draußen zog unter bewölktem Himmel die Schneelandschaft an uns vorüber und drinnen saßen die Leute in gebührendem Abstand mit Masken.

Dann aber gerieten zwei Frauen miteinander ins Gespräch. Und die eine sagte, dass sie sich nicht sicher sei, was von einem Impfstoff zu halten wäre. Dagegen war ja noch nicht mal was einzuwenden, denn eine Befürchtung ist ja keine Charakterschwäche.

Ihre Freundin beteiligte sich am Thema, und auch sie hatte etwas zu Corona zu sagen: ,Also wenn die Impfung im Oberarm passiert, dann können die das knicken – das mache ich nicht mit. Das ist mein Lieblings-Tattoo, da sticht mir keiner 'ne Nadel rein.' Liebes Corona-Tagebuch, unsere Gesellschaft hat echte Probleme. Corona scheint mir nicht das einzige zu sein.“