LICHTENFELS

Corona-Tagebuch: Filme, die zu Herzen gehen

Corona-Tagebuch: Das große Schnattern
Markus Häggberg Foto: T. Mayer

Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um alte Filme, Bier und Pizza. Dabei spielt auch ein Fenster eine Rolle.

Liebes Corona-Tagebuch,

sehe gerade mit einem Kumpel den Film „Robin Hood – König der Diebe“ mit Kevin Costner. Die Action-Schmonzette ist 32 Jahre alt, aber mit Bier geht's. Und mit Pizza. An der Stelle angekommen, wo Lady Marian von dem bösen Schurken vergewaltigt und gleichzeitig kirchlich getraut zu werden droht, springt Robin Hood durchs Glasfenster und will sie retten.

Mein Kumpel ist echauffiert, die Szene nimmt ihn sichtlich mit. Er schüttelt den Kopf und angewidert sieht er auch aus. So eine Szene ist wirklich nicht leicht auszuhalten.

Doch dann ist sie auch schon wieder vorüber und der Bösewicht ist tot. Mausemausetot. Aber mein Kumpel schüttelt immer noch seinen Kopf.

„Was ist denn los?“, will ich von ihm wissen und kann mir schon vorstellen, dass er noch unter der üblen Szene leidet. Doch das ist es nicht, was ihn bewegt(e). „Die Geschichte spielt Ende des 12. Jahrhunderts – da hatten die noch keine Glasfenster“, sagt er.

Liebes Corona-Tagebuch, mir haben das Bier und die Pizza offenbar besser geholfen als ihm.

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