
Ein dramatisches Ende nahm ein Jagdausflug am Dienstagabend in Buch am Forst. Werner Pietschmann Jagdhündin Franzis hatte sich auf der Jagd nach einem Dachs in einem Kanalrohr verkeilt und der Jäger erlebte ein Wechselbad der Gefühle. Doch dank eines Großaufgebots von Helfern der Freiwilligen Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks nahm die Rettungsaktion ein Happy End.
Werner Pietschmann war mit seinen beiden Jagdhunden auf einem Jagdausflug in einem Maisfeld nahe Buch am Forst, um Wildschweine aufzuspüren, die Schäden im Feld anrichten. Nach einiger Zeit gaben die beiden Hunde laut und verfolgten ein Tier. Allerdings kein Wildschwein, sondern einen Dachs, der sich schlussendlich in ein Kanalrohr verkroch. Die Jagdhunde hinterher. Obwohl Pietschmann nach den Hunden rief, kamen sie nicht zurück und so machte er sich auf die Suche nach den beiden.
Einen Hund kann er herausziehen, der zweite ist verschwunden

„Später habe ich gemerkt, dass sie in das Kanalrohr eingefahren sind. Die jüngere Hündin war in diesem Rohr versteckt“, erklärt der Jäger. Den größeren der beiden Hunde konnte er noch am Schwanz herausziehen, da dieser nicht komplett in die enge Röhre passte. Die Hündin Franzi allerdings war tief im Rohr verschwunden. Pietschmann informierte schließlich die Feuerwehr. Die Brandschützer rückten mit mehreren Fahrzeugen an und versuchten, den Hund aufzuspüren. Mit einer Spezialkamera für Kanalrohre gelang es Helfern schließlich, den Hund zu lokalisieren. Da die einzige Lösung das Abtragen des Erdreichs über dem Rohr war, wurden auch zwei Züge des Technischen Hilfswerk alarmiert. Kameraden der Feuerwehr Buch am Forst hatten zwischenzeitlich einen Radlader bei einer Firma organisiert und begannen, das Kanalrohr freizulegen.
„Wir konnten mit schwerem Gerät die Erde aufgraben und den Hund dann schlussendlich befreien“, schildert Alexander Klose von der Feuerwehr Lichtenfels die dramatischen Minuten. Das Kanalrohr wurde aufgebrochen und der Kleine Münsterländer befreit. Die Einsatzkräfte jubelten, als sie die Hündin nach rund zwei Stunden zurück an die Oberfläche holen konnten. „Ich bin total überwältigt von der Hilfsbereitschaft, die ich erfahren habe“, erzählt der überwältigte Hundebesitzer. Zwar riecht der Vierbeiner etwas streng, ist aber wohlauf. „Das war ein Wechselbad der Gefühle, ich musste ja mit allem rechnen und das war jetzt das Happy End“, erzählt der Jäger.

Auch die Einsatzkräfte sind begeistert vom schnellen Erfolg. „Das ist ein super Gefühl, dass man auch Tiere noch dementsprechend rausbekommt“, berichtet Alexander Klose sichtlich gerührt. Das THW, das die dunkle Einsatzstelle ausleuchtete, konnte auch wieder abrücken. Insgesamt waren rund 40 Einsatzkräfte an der Rettung beteiligt.
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