
Die BRK-Einsatzkräfte der Schnellen Einsatzgruppen Behandlung aus Michelau und Betreuung aus Bad Staffelstein unter der Leitung von Bodo Spitzenpfeil beziehungsweise Michael Göbel sind nach ihrem Einsatz aus dem Hochwasser-Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz zurückgekehrt. Die Einheiten vom Obermain sind im Rahmen der bundeslandübergreifenden Hilfe über den Lagestab in München angefordert worden, damit die in Schichtdiensten angelegte sanitätsdienstliche Absicherung der Katastrophenhilfe gewährleistet werden konnte.
Wie stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Timo Herweg berichtete, ging es in den vergangenen Wochen darum, die durch die zerstörte Infrastruktur beeinträchtigte Gesundheitsversorgung zu unterstützen. „Die BRK-Einsatzkräfte der SEG Behandlung haben im Schichtdienst Sanitätsstationen besetzt, damit Einsatzkräfte vor Ort und die Bevölkerung Anlaufpunkte für die schnelle Hilfe nutzen konnten“, so Timo Herweg. Nach den Worten von BRK-Helferin Andrea Fischer „sind die Schäden in den betroffenen Gebieten so groß, wie man es sich in den kühnsten Gedanken nicht vorstellen könnte“.
Häuser wie Schachteln zerrissen
Dabei seien ganze Häuser wie Streichholzschachteln zerrissen worden. Die Flüsse haben – so die BRK-Kräfte – Schneisen der Verwüstung hinterlassen, deren Spuren noch in Jahren gesehen werden könnten. Neben dem Wegbrechen der Infrastruktur sei die Bevölkerung auch durch die Umweltzerstörung belastet, wie Helfer Alexander Backert zu berichten weiß und fügt hinzu: „Die Katastrophe konnte man auch durch den unangenehmen Geruch in der Luft wahrnehmen.“

Die Rotkreuzler zeigten sich tief bewegt von ihrem Einsatz und waren dennoch beeindruckt von dem Willen der Betroffenen, sich ihrem Schicksal zu stellen. Überall habe man Menschen gesehen, die aufräumten, anpackten und sich nicht entmutigten ließen, so Michael Göbel.
Andrea Fischer erwähnte die große Dankbarkeit, die man als Rotkreuzler erfahren habe. Manchmal seien Betroffene gekommen, um einfach nur zu reden. Auch das Zuhören sei eine wichtige Hilfe gewesen. Neben der sanitätsdienstlichen Absicherung waren die Freiwilligen auch bei den Betreuungsstellen aktiv, wo es insbesondere um die Ausgabe von Materialien des täglichen Bedarfs ging.
Eine Katastrophe zu Corona-Zeiten
Die Hilfsleistungen des Roten Kreuzes begannen in den frühen Morgenstunden und liefen bis in die Nacht hinein. Wie Timo Herweg ausführte, war selbst in dieser Katastrophe eine andere Katastrophe nicht außen vor: Die Corona-Pandemie. Die Einsatzkräfte mussten die corona-bedingten Auflagen wie das Tragen von Masken ebenso berücksichtigen wie die einschlägigen Hygienemaßnahmen.
Untergebracht waren die Einsatzkräfte in der Landesschule für Sehbehinderte in Neuwied. Kreisbereitschaftsleiter Claus Müller dankte den zehn Freiwilligen, die sich ohne jedes Zögern für die Hilfe zur Verfügung gestellt haben. Schließlich wurde noch jüngst eine Feldküche des BRK-Kreisverbandes durch Claus Müller und Timo Herweg in das Katastrophengebiet verbracht. Diese werde eine Zeitlang als Leihgabe im Versorgungszentrum verbleiben.
Zwischenzeitlich habe – so Claus Müller - das Bayerische Rote Kreuz seinen Katastrophenschutz-Einsatz vorerst beendet, so dass gegenwärtig nicht mit weiteren größeren Hilfseinsätzen des BRK aus dem Landkreis Lichtenfels zu rechnen sei. (red)
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