
Wie wäre es mit einem Ausflug nach Bamberg? Dann aber am besten mit dem Rad. Denn die Domstadt entwickelt sich mehr und mehr zur Fahradstadt. Und nicht nur weil Studierende oft auf auf zwei Rädern unterwegs sind. Radeln wird im der kreisfreien Nachbarstadt quer durch die Bevölkerung immer hipper.
30 Prozent aller Wege der Bambergerinnen und Bamberger werden mit dem Rad zurückgelegt, im Binnenverkehr sind es sogar 35 Prozent, teilt die Stadt Bamberg auf ihrer Homepage mit. Der Stand stammt noch aus dem Jahr 2015. Die Zahl dürfte müsste wohl mittlerweile nach oben korrigiert werden.
Zusätzlich zieht die attraktive Radregion Bamberger Land mit 20 regional und überregional ausgewiesenen Radwanderwegen viele Radtouristen an. Damit prägt der Radverkehr die Mobilität in Bamberg. 2018 wurde die Welterbestadt offiziell in die „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern“ (AGFK) aufgenommen.
Innerhalb der Stadt wurden unter anderem durch zahlreiche Veränderungen der Fahrbahnmarkierungen neue und sichere Wege für Radler geschaffen. Und auch das sieht man immer öfter im Straßenbild: Lastenfahrräder. Sie erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Und werden von der Kommune sogar gefördert. Alleinerziehnde und Familien in Bamberg können Anträge bei der Stadt Bamberg für den Kauf eines Lastenfahrrads oder Lastenpedelecs stellen.
Bamberg Teil der Bahn-Radler-App
In der Stadt selbst wurden und werden neue Abstellplätze für Fahrräder errichtet. Und seit Jahren gibt es schon ein großes Fahrradparkhaus am Bahnhof. Ganz frisch dagegen: Seit wenigen Tagen ist Bamberg auch Teil der App „DB Rad+“ der Deutschen Bahn AG. Ziel ist es, noch mehr Menschen zu motivieren, auf Rad und Schiene umzusteigen, insbesondere Pendlerinnen und Pendler. Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr unterstützt die Aktion. Denn, wer regelmäßig in die Pedale tritt, profitiert von attraktiven Prämien.
Wer sich die App auf das Smartphone herunterlädt und sie aktiviert, kann direkt mit dem Punktesammeln beginnen. Die Anwendung erkennt, dass sich die Person auf dem Fahrrad fortbewegt. Das System zählt und speichert dann die zurückgelegten Kilometer und rechnet die geradelte Strecke in Guthaben um, die bei Aktionspartnern vor Ort eingelöst werden. Welche dies sind, erfährt man beim Herunterladen der App.
Große Hoffnung wird auch auf einen Metropolradweg zwischen Bamberg und Nürnberg gesetzt. Dieser Tage machte Bundesminister Scheuer bei einem Besuch Mut: „So etwas gab es noch nie: über 60 Kilometer, auf denen wir die Wege entlang der Wasserstraße mit einem neuen Radweg verbinden. Ein gigantisches Projekt für Franken. Wir nutzen die vorhandene Infrastruktur entlang des Wassers und stärken damit den Radverkehr.
Schon die dafür notwendige Machbarkeitsstudie wollen wir deshalb mit bis zu 80 Prozent Bundesmitteln fördern. Und wir wollen dann auch das Gesamtprojekt kräftig fördern mit Bundesmitteln.“ Das wäre sicherlich auch für Radtourende vom Obermain interessant.
Als Radstadt hat Bamberg auch schon Noten bekommen: Der ADFC hat im April die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests 2020 veröffentlicht: Bamberg schneidet mit einer Gesamtnote von 3,79 (Schulnote) im bundesweiten Vergleich (3,93) knapp überdurchschnittlich gut ab. In der bayernweiten Ortsgrößenklasse sieht es dann schon besser aus: Hier sichert sich Bamberg den Rangplatz eins von neun, im bundesweiten Vergleich liegt die Stadt auf Platz 31 von 110.
Besonders gut kommen bei den Bürgerinnen und Bürgern die jüngsten Maßnahmen der Stadt Bamberg an: die Werbung für mehr Radfahren in der Stadt und die gezielte Fahrradförderung.
Unterstützung ist kein Selbstzweck
„Die Unterstützung des Radverkehrs ist kein Selbstzweck, sondern die Umsetzung des einstimmigen Stadtratsbeschlusses, dass im Jahr 2030 drei von vier Wegen in der Stadt mit dem Fahrrad zu Fuß oder mit dem Bus zurückgelegt werden sollen. Bei diesem Ziel müssen wir immer weiter vorankommen,“ so Bürgermeister und Mobilitätsreferent Jonas Glüsenkamp. Mal sehen, ob die Bamberger das Ziel hinbekommen. (tm/Red)
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