BAMBERG

Ausstellung über Max Huscher im Diözesanmuseum Bamberg

Ausstellung über Max Huscher im Diözesanmuseum Bamberg
Max Huscher, Anbetung der Könige, Privatbesitz Bamberg. Foto: Ludmila Kvapilová-Klüsener/Diözesanmuseum Bamberg

Detailliert geschnitzte Charakterköpfe bärtiger Männer, bezaubernd schöne Frauengesichter und die typischen ,sprechenden Hände‘ machen Max Huschers Krippenfigurengruppen einzigartig. Vom Samstag, 26. November, bis 15. Januar 2023 bietet die Weihnachtausstellung des Diözesanmuseums Einblicke in das Leben des vor 30 Jahren Verstorbenen und veranschaulicht dessen Vorlagen und Inspirationsquellen wie auch die Machart der Figuren. Erstmals ist auch eine figurenreiche Jahreskrippe, die als private Schenkung ins Museum kam, ausgestellt.

Von Beruf Konditor, galt die Leidenschaft Max Huschers (1905 bis 1993) dem Schnitzen von Krippenfiguren. Bereits als Kind modellierte er die ersten Figuren aus Wachs und Gips. Obwohl seine Eltern nicht die Begeisterung für seine Begabung teilten, durfte er schließlich eine Ausbildung beim Bamberger Bildhauer und Krippenschnitzer Franz Bauer absolvieren. Auch später als Inhaber des Bamberger Cafés Villa Remeis und nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft widmete er sich ausgiebig seinem Hobby.

Zahlreiche Leihgaben aus Privatbesitz in der Ausstellung

Neben der Neuerwerbung sind die beiden Jahreskrippen aus der Pfarrkirche Herz Jesu in Erlangen und jene des Priesterseminars die Highlights der Schau. Letztere stammt aus dem Nachlass des Prälaten Rudolf Nickles (1912 bis 2004). „Für die Ausstellung wird sie restauriert und samt originaler Aufbauten und gemalter Hintergründe von Bartholomäus Wappmannsberger aus Prien präsentiert“, freut sich Kuratorin Dr. Ludmila Kvapilová-Klüsener.

Dank zahlreicher weiterer Leihgaben aus Privatbesitz ist diese Ausstellung überhaupt möglich. Auch Krippen, die die Gasexplosion im Haus von Max Huscher wie ein Wunder überstanden haben, sind zu sehen.

Spannende Einblicke in das Leben des Schnitzers

Über die Krippen hinaus bietet die Weihnachtsausstellung spannende Einblicke in das Leben des Schnitzers, seine Ausbildung zum Bildhauer, seine Vorlagen und Inspirationsquellen wie auch in die Machart der Figuren. So sind die Ausstellungen von Max Huscher im Bamberger Krippenverein durch professionelle Aufnahmen des Bamberger Fotografen Emil Bauer dokumentiert. Ein noch erhaltenes und nun ausgestelltes Heft mit Zeitungsausschnitten hält wiederum die Modelle von Max Huscher fest. Sein Bildhauerwerkzeug Huscher und seine angefangenen Figuren machen schließlich seine Technik erlebbar.

Die Sonderausstellung im Diözesanmuseum kann zu folgenden Öffnungszeiten besucht werden: 10 bis 17 Uhr, Sonntag 12 bis 17 Uhr, mittwochs sowie am 24., 25. und 26. Dezember geschlossen. (red)

Schlagworte