LICHTENFELS/KLOSTER BANZ

Ausbildung: Spitzenleistungen heimischer Betriebe honoriert

Ausbildung: Spitzenleistungen heimischer Betriebe honoriert
So sehen Sieger aus: Die Preisträger des AusbilungsLöwen mit Landrat Meißner (li.) und Schirmherrn Matthias Graßmann Foto: Heinz Fischer

Qualifizierte Arbeitskräfte und deren Ausbildung sind das größte Kapital einer modernen Industriegesellschaft. Mit dem Preis des „Lichtenfelser AusbildungsLöwen“ sollen Spitzenleistungen heimischer Betriebe in Sachen Ausbildung öffentlich anerkannt und honoriert werden.Diesmal ging er an: Karl-Eugen-Fischer Maschinenfabrik, Burgkunstadt (qualitativ bestes Konzept) sowie RM-Bau Raab, Ebensfeld, und Hanns-Seidel-Stiftung, Kloster Banz (beide beste Quote).

Zur Verleihung der Preise an die besten Unternehmen begrüßte Landrat Christian Meißner neben den anwesenden Bürgermeistern der Landkreisorte, Unternehmer, Ausbildungsleiter, Schul- und Behördenleiter ganz besonders den Schirmherrn der Veranstaltung, Matthias Graßmann, den Präsidenten der Handelskammer Oberfranken. Im stilvollen Ambiente des Kaisersaals stellte er die zu vergebenden Auszeichnungen vor. Zwei Kategorien gibt es, „AusbildungsLöwe“ für die beste Quote im quantitativen Bereich sowie „AusbildungsLöwe“ für das beste Konzept im qualitativen Bereich.

Ausbildung: Spitzenleistungen heimischer Betriebe honoriert
Der Präsident der Handwerkskammer Oberfranken, Matthias Graßmann, bei seiner Laudatio. Foto: Heinz Fischer

„Führend bleibt,

wer Topausbildung bietet!

Der AusbildungsLöwe

ist wichtig und seine Funktion aktueller denn je.“

Christian Meißner, Landrat

Sein Dank galt dem Netzwerk Schule-Wirtschaft, das neben den Sponsoren finanziell dazu beigetragen hat, dass die Preise heute verliehen werden könnten. Dank auch an Klemens Muth, der die Skulpturen geschaffen habe. Und Dank nicht zuletzt an die Sparkasse Coburg-Lichtenfels, vertreten durch Vorstandsmitglied Roland Vogel. Diese hätten das Preisgeld für die Löwen übernommen.

Meißner erläuterte, wie es zu zur Auslobung dieses Ausbildungspreises gekommen ist. 2000 bis 2010 seinen schwere Zeiten gewesen, mit Verlusten von mehreren Tausend Arbeitsplätzen; im Februar 2005 habe die Arbeitslosenquote bei 12,3 Prozent gelegen. Der Zweck der Auslobung des Preises, der dann 2009 zum ersten Mal vergeben wurde, sei gewesen, Jugendlichen zu zeigen, welche Unternehmen trotz Krise eine gute Ausbildung bieten.

Ausbildung: Spitzenleistungen heimischer Betriebe honoriert
Sichtlich ergriffen nimmt Markus Petterich von der K.E.Fischer Maschinenfabrik seinen Preis in Empfang. Foto: Heinz Fischer

Heute wisse man, dass nach dem Zahlenwerk alles wieder im Lot sei, doch Pandemie und Ukraine-Krise hätten noch immer eine lähmende Hand auf die Unternehmen gelegt. Trotz alledem gelte im Ausbildungsbereich immer noch: „Führend bleibt, wer Topausbildung bietet“ schloss der Landrat seine Ausführungen. „Der AusbildungsLöwe ist wichtig und seine Funktion aktueller denn je“.

„Akademisierungswahn“ führt zu Fachkräfte-Mangel

Schirmherr Matthias Graßmann trat dann ans Mikrofon. Er freue sich, dass nach den Pandemie-Beschränkungen nun die Preisverleihung endlich abgehalten werden könne. Man brauche die öffentliche Wahrnehmung für die berufliche Bildung. Gut gewählt sei die Namensgebung des Preises, sei doch der Löwe als König der Tiere stark, stolz und erhaben.

Ausbildung: Spitzenleistungen heimischer Betriebe honoriert
Begrüßt die Gäste „bei Kaiserwetter im Kaisersaal“: Landrat Christian Meißner. Foto: Heinz Fischer

Wachsam müsse man sein, die Tendenz in der Gesellschaft sei es, nach immer Höherem zu streben und die Basis aus den Augen zu verlieren. Er sprach in diesem Zusammenhang von „Akademisierungswahn“, in dessen Folge immer mehr Fachkräfte fehlten. So seien 2022 knapp 40 Prozent der angebotenen Lehrstellen unbesetzt geblieben, so Graßmann. Sein Dank galt dem Landrat und allen Mitstreitern, die sich für gute Ausbildung im Landkreis stark machten und so dieser Tendenz entgegen wirkten.

Für die Sponsoren sprach Hartmut Büchner Grußworte. Auch er dankte den Organisatoren und allen Helfern und Beteiligten. „Behalten Sie ihre Begeisterung bei“, rief er ihnen zu. „Schöpfen Sie Optimismus für alle künftigen Herausforderungen“.

Die mit Spannung erwartete Preisverleihung

Dann die mit Spannung erwartete Preisverleihung. In der Kategorie „Beste Quote“ (Firmen bis 10 Beschäftigte), das heißt die Zahl der Auszubildenden im Verhältnis zu der Anzahl der gesamt Beschäftigten, ging die Auszeichnung an RM-Bau Raab aus Ebensfeld. Freudig überrascht nahm der Ausbildungsleiter den Preis und die Skulptur in Empfang. Eine weitere Kategorie „Beste Quote“ für Firmen mit 51 und mehr Beschäftigte war zu vergeben. Dieser Preis ging an den Hausherrn, der Hanns-Seidel-Stiftung aus Kloster Banz.

Ein Preis für das qualitativ beste Konzept bei der Ausbildung stand noch bereit. Dazu bat Landrat Meißner den Ausbildungsleiter der Karl-Eugen-Fischer Maschinenfabrik, Markus Petterich, auf die Bühne und überreichte ebenfalls Preis und Skulptur. Sichtlich ergriffen bedankte dieser sich für die große Ehre und sprach nicht ohne Stolz von den großartigen Leistungen seiner Auszubildenden.

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Die Skulpturen zu den Auszeichnungen, geschaffen von Klemens Muth. Foto: Heinz Fischer

Dankurkunden für weitere Firmen

Für einige Unternehmen gab es noch Dankurkunden für ebenfalls großartige Leistungen in Sachen Ausbildung. Dies waren dies Dechant Hoch- und Ingenieursbau GmbH, Robert Hofmann GmbH, Siegfried Hofmann GmbH, IBC Solar AG, Rießner-Gase GmbH und die Weismainer Püls-Bräu KG. Heribert Ritzel von der Firma Rießner-Gase machte sich zum Sprecher der Geehrten. Er bedankte sich beim Landrat und der Jury und versprach auch in Zukunft alles für die gute Ausbildung in den Betrieben zu tun.

Nach einigen Musikstücken der Formation „Huebnotix“, die bereits die ganze Veranstaltung musikalisch umrahmt hatte, lud Landrat Christian Meißner noch zu einem kleinen Imbiss ein, mit Gelegenheit zu „smalltalk“ und Erfahrungsaustausch.

 

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