
Es war eine Filmvorstellung, die viele Zuschauer mit dem Gefühl zurückgelassen haben dürfte, dass selbst der aussichtsloseste Kampf es wert ist, bestritten zu werden. In diesem Fall der unermüdliche Widerstand von rund zwei Dutzend junger Klimaaktivisten gegen den Energieriesen RWE. Sie verbrachten viereinhalb Jahre in selbst errichteten Baumhäusern im Hambacher Forst, um sich der geplanten Abholzung des Waldes entgegen zu stellen.
Der Regisseur Nick Schader hatte die Aktivisten über Jahre hinweg mit der Kamera begleitet. Daraus entstand der Langzeit-Dokumentarfilm „Trees of Protest“, der am vergangenen Donnerstag in der Neuen Filmbühne gezeigt wurde.
„Der Film hat mir klar gemacht, dass es sich bei
den Aktivisten nicht um irgendwelche Ökospinner oder Umweltterroristen handelt.“
„Der Film hat mir klar gemacht, dass es sich bei den Aktivisten nicht um irgendwelche Ökospinner oder Umweltterroristen handelt, sondern um intelligente junge Menschen, die sich Gedanken über die Zukunft unserer Umwelt und Gesellschaft machen“, so eine Zuschauerin bei der Diskussionsrunde nach der Filmvorstellung, zu der die Lichtenfelser Grünen eingeladen hatten.
In der Tat wollte der Regisseur genau das erreichen: der Öffentlichkeit ein Bild der Protestbewegung vor Augen führen, wie er sie selbst erlebt hat, jenseits der Berichterstattung in den Medien. In eindrucksvollen Bildern porträtiert Schader den Alltag der Aktivisten im Wald, die tatsächlich an 365 Tagen im Jahr dort lebten.
Er nimmt den Zuschauer außerdem mit in das sogenannte „Geisterdorf“ Manheim, das den wirtschaftlichen Interessen des Energiekonzerns weichen musste. Zu sehen ist, wie Bagger ganze Reihen von Einfamilienhäusern des Dorfes einfach dem Erdboden gleichmachen.
Auch die Protestbewegung „Ende Gelände“, ein europaweites Bündnis, das sich seit 2015 unter anderem mit Methoden des zivilen Ungehorsams für den Kohlestopp einsetzt, wird thematisiert.
Auch vor der Haustüre gibt es Herausforderungen
Das große Interesse der Zuschauer und die rege geführte Diskussion im Anschluss haben gezeigt, dass die Thematik des Films auch die Menschen am Obermain sehr bewegt hat. Was man denn eigentlich von hier aus für die Bewegung tun könne, lautete eine Frage aus dem Publikum.
Für Nick Schader ist es wichtig, „weiterhin Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen“, während der grüne Stadtrat Bernhard Christoph abschließend betonte, dass „wir zwar keinen Hambacher Forst, aber ähnliche Herausforderungen vor der Haustüre haben, und wir auch hier einiges tun können, um eine intakte Umwelt zu bewahren.“ (red)
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