
„Heimische Wirtschaft zuerst“: Unter diesem Motto stand der zentrale Wahlkampftermin der AfD am Mittwoch im Stadtschloss mit dem außenpolitischen Sprecher der AfD, Bundestagsabgeordnetem Hansjörg Müller. Ziel sei die Wiederherstellung der Sozialen Marktwirtschaft, die im Zuge des zunehmenden Neoliberalismus größtenteils zerstört worden sei.
Müller möchte die aktuelle zentralistische Machtkonzentration auf globaler Ebene abschaffen und die kontrollierbare Entscheidungsgewalt möglichst weit nach unten auf die regionale beziehungsweise kommunale Ebene verlagern. Die Wertschöpfung solle primär im Inland gehalten werden und inländischen Eigentümern, Arbeitnehmern und Kreditgebern zu Gute kommen. Um inländische kleine und mittlere Unternehmen zu entlasten, sollte die Innenfinanzierung durch nicht entnommene Gewinne steuerfrei gestellt werden. Gleichzeitig fordert Müller die Betriebsstätten-Besteuerung für Konzerne. Worte des Hasses und der Hetze in welcher Form auch immer, waren nicht zu hören.
Die Bedeutung regionaler Netzwerke herausgestellt
Angesichts von Müllers Ausführungen und der aktuellen Situation mit der Corona-Virus-Verbreitung stellte Heike Kunzelmann, die sowohl auf der Kreistags- als auch auf der Lichtenfelser Stadtratsliste auf Platz 1 kandidiert, die Bedeutung von regionalen Netzwerken heraus. In ihrer Vorstellungsrede legte sie hier ihren Schwerpunkt.
Ein besonderes Anliegen sei ihr der Abbau der Bürokratie, die nicht nur die Unternehmen, Ärzte und Pflegeeinrichtungen betreffe, sondern zunehmend auch das Vereinsleben erschwere. Mann solle die Vereine lieber schützen als sie zum Beispiel fiskalisch zu verfolgen. Es könne auch nicht sein, dass mancher Einzelhändler mehr Steuern zahle als ein Konzern.
Bürgernähe als kommunalen Schwerpunkt
Ulrich Kupka, auf Nummer 2 der Liste, sieht seinen kommunalen Schwerpunkt in der Bürgernähe. Nur dadurch könnten die Anliegen, Sorgen und Nöte der Bevölkerung ausreichend in den Entscheidungen eines Stadtrates berücksichtigt werden. Wichtig sei ihm die konstruktive und sachliche Zusammenarbeit über aller Fraktionen hinweg. Sein Einsatz gelte auch dem Erhalt von örtlichen Polizeistationen.
Als Listenführer für den Stadtrat Weismain und auf Platz 3 der Kreistagsliste ging Theo Taubmann auf die aktuelle Situation der AfD ein. Eine alte Fußballregel besage, dass nur derjenige angegriffen wird, der im Ballbesitz ist. Die AfD scheine also schon länger im Ballbesitz zu sein. Nur so ließen sich die immer heftiger werdenden Diffamierungskampagnen verschiedener Akteure erklären.
Funktionierendes Vereinsleben erhalten
Zielsetzung des Weismainers ist der Erhalt eines funktionierenden Vereinslebens, regionale Gastronomie und die Familienförderung. Angesichts der Leerstände in der Jurastadt befürwortet Taubmann unkonventionelle Ideen. Auch im Bereich der Landwirtschaft bedürfe es neuer Wege, etwa in der Zusammenarbeit untereinander unter Einbeziehung regionaler Netzwerke. Aber auch im Bereich der Gülleverarbeitung wartete er mit neuen Ideen auf.
Der Tourismus ließe sich angesichts der wunderschönen Umgebung ausbauen. Der Kandidat zeigte sich außerdem als leidenschaftlicher Gegner von zusätzlichen Windrädern. Heimat als Fundament für Stabilität gelte es für die Nachkommen zu bewahren, so der Schlusssatz des Weismainers. (red)
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