LICHTENFELS

Ärzte, Barrierefreiheit und Baumschutz

Die medizinische Versorgung, Barrierefreiheit in der Innenstadt und der Umweltschutz liegen den Bürgern am Herzen. Bei der OT-Podiumsdiskussion mit den Bürgermeisterkandidaten meldeten sich zahlreiche Zuhörer mit ihren Anliegen zu Wort.

Wie die ärztliche Versorgungs angesichts von langen Wartezeiten im Medizinischen Versorgungszentrum (Gastroenterologie vier Monate, Augenunterunsuchung drei Monate) verbessert werden könne, wollte H. Weigel wissen. „Wir gehen auf Ärzte von außerhalb zu, um sie für Lichtenfels zu begeistern“, versicherte Amtsinhaber Andreas Hügerich. Außerdem versuche die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Regionalbüro und der Landesregierung, neue Formen der Praxisgestaltung (Gemeinschaftspraxis, Angestelltenverhältnis) auf den Weg zu bringen. Es gelte, mehr mit der Lebensqualität und günstigen Preisen für Wohnungen und Lebensqualität um Mediziner zu werben, schlug Uwe Held vor.

Hügerich: Die Stadt muss für alle erlebbar sein

Wie für ältere und behinderte Menschen die Mobilität in der Innenstadt, wo viele Flächen gepflastert sind, verbessert werden könnte, fragte Elisabeth Adolf (Freie Wähler). Gemeinsam mit dem Behindertenbeauftragten im Landratsamt sollte überprüft werden, wo Verbesserungen möglich sind, regte Uwe Held an. Öffentliche Gebäude seien bereits barrierefrei, für die Innenstadt seien zusammen mit den Behindertenbeauftragten der Stadt und des Landkreises Vorschläge gesammelt worden, die schrittweise umgesetzt werden sollen, erläuterte Andreas Hügerich. Erste Schritte seien die Leitlinien für Blinde vom Bahnhof in die Innenstadt, Bordsteinabsenkungen an Kreuzungen und der barrierefreie Umbau der Bushaltestelle, der am Friedhof begonnen habe. „Die Stadt muss für alle erlebbar sein“, betonte er.

Warum Lichtenfels keine Baumschutzsatzung erlasse, um ältere Bäume zu erhalten, wollte Peter Hönninger wissen. Darüber werde zurzeit beraten, erklärte Hügerich. Ziel sei eine Lösung im Einvernehmen mit den Bürgern, um zu verhindern, dass Bäume gefällt werden, bevor sie so groß sind, dass die Verordnung dies verhindert. Auf „Freiwilligkeit statt Verbote“ und auf Neupflanzungen für gefällte Bäume setzt Held, der sich als „großer Fan von Bäumen“ bekannte.

Was die Stadt unternehme, um den Klimawandel zu stoppen, wollte Dr. Susann Freiburg (Grüne) wissen. Andreas Hügerich verwies auf das Klimaschutzkonzept der Stadt, Baumpflanzungen, die Anlage von Blühflächen, die Förderung von Gründächern, den Bau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen, die energetische Sanierung von Gebäuden und die geplante Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe. Mit diesen Vorhaben wolle die Stadt auch Vorbild für die Bürger sein. Die Nutzung von alternativen Antriebsarten für Fahrzeuge und von Brachflächen zur Aufforstung schlug Uwe Held vor.

Held: Merania-Bad durch Außenbecken Events attraktiver machen

Wie er die Investition für ein Außenbecken des Merania-Hallenbads angesichts vieler Baggerseen und anderer Freibäder in der Umgebung rechtfertige, wollte Henry Schimanski aus Schney von Uwe Held wissen. Bei einer Förderung von 80 bis 90 Prozent der Kosten und einem attraktiven Programm könnte sich der Bau rechnen, gab der CSU-Kandidat zu bedenken. Auf die Frage Schimanskis, ob die von Held angeregte Kita-Betreung nach 20 Uhr sinnvoll sei, meinte der, berufstätige Eltern wünschten sich das.

Auf die Frage von Maria Hollering-Hamers, warum die Nutzung des ehemaligen Altenheims in der Nordgauerstraße 2, so lange dauerte, erklärte Andreas Hügerich die durch Investitionen der Stadt in das Stiftungsvermögen komplizierten Vermögensverhältnisse.

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