
Im Landkreis erhöhte sich die Arbeitslosenzahl im Dezember zum Winteranfang saisonal bedingt um 58 Personen (+4,5 Prozent) auf 1347. Zum Jahreswechsel waren 69 Menschen mehr (+5,4 Prozent) arbeitslos gemeldet als vor zwölf Monaten. Es verloren 9,7 Prozent (-18 Personen) weniger ihren Arbeitsplatz als im letzten Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg seit November um 0,2 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 3,3 Prozent.
Beim Arbeitgeberservice wurden aus dem Landkreis Lichtenfels 136 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet. Der Arbeitgeberservice betreut aktuell 787 Arbeitsplatzangebote, 269 (-25,5 Prozent) weniger als vor zwölf Monaten. Der Rückgang entfällt zum Großteil auf die Zeitarbeit und das verarbeitende Gewerbe (Vorrangig Kunststoff-, Metall- und Möbelindustrie).
Vorboten des Winters lassen Arbeitslosigkeit steigen
Nachdem der Herbstaufschwung sich in diesem Jahr bis in den November fortgesetzt hat, kündigte sich der Winter im Dezember mit einem ersten Anstieg der Arbeitslosigkeit an. Zum Jahreswechsel stieg die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent. Das ist weiterhin Vollbeschäftigung. Vor einem Jahr betrug sie 2,8 Prozent. In der Adventszeit melden sich regelmäßig überwiegend Arbeitnehmer aus den witterungsabhängigen Außenberufen arbeitslos. Daher ist die Arbeitslosigkeit im Dezember um 4,3 Prozent (+414) auf 10 021 Menschen angestiegen.
Bei den Männern erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen in den vergangenen vier Wochen um 343 (+6,5 Prozent), da diese das Gros der Beschäftigten in der Baubranche ausmachen. Die der Frauen ist lediglich um 71 (+1,6 Prozent) gestiegen. Im Dezember haben sich 1 503 Personen arbeitslos gemeldet, 12,6 Prozent (+168) mehr als im November, aber 4,3 Prozent (-68) weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig fanden 813 Menschen einen neuen Arbeitsplatz, 7,0 Prozent weniger (-61) als im Dezember 2018.
Winter auf Januar verschoben, es wird weiter gebaut
„Aufgrund des milden Starts in die kalte Jahreszeit fiel der saisonübliche Anstieg der Arbeitslosigkeit im Baubereich auch in diesem Jahr erneut deutlich niedriger aus als in früheren. Viele meldeten sich nur vorsorglich arbeitssuchend. Überwiegend Plusgrade und weiterhin gefüllte Auftragsbücher waren der Grund dafür, dass die meisten Betriebe ihre Mitarbeiter bis ins neue Jahr weiterbeschäftigten. Lediglich 9,9 Prozent der Entlassungen im Dezember entfielen auf die Baubranche. Sie rangiert anteilsmäßig gerade mal an vierter Stelle. Jede vierte Arbeitslosmeldung kommt aus der Produktion und Fertigung, weitere 20,6 Prozent aus Verkehr und Logistik inklusive Schutz und Sicherheit sowie 12,4 Prozent aus dem Bereich Handel und kaufmännische Dienstleistungen.
Die Transformationsprozesse in der Automobilindustrie und die damit verbundenen Auftragsrückgänge bei den Zulieferbetrieben führen seit einigen Monaten zu Personalfreisetzungen. Derzeit sind davon hauptsächlich befristet Beschäftigte und Zeitarbeiter betroffen. Jedoch melden sich auch zunehmend gut qualifizierte Fachkräfte. Aufgrund der weiterhin soliden Konjunktur finden viele von ihnen noch während der Kündigungsfrist eine neue Stelle.
Da der Wintereinbruch in den kommenden Wochen nicht ausbleiben wird, und es deshalb voraussichtlich ruhiger auf dem Bau wird, rechne ich spätestens im Januar mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um bis zu 2 000 Personen“, erläutert Brigitte Glos, Leiterin der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, die Situation auf dem Arbeitsmarkt.
Qualifizierung bringt weiter
Die Unterbeschäftigungsquote ist seit dem letzten Jahr von 3,9 Prozent auf 4,0 Pro-zent gestiegen. Die Unterbeschäftigungsquote berücksichtigt Personen, die zwar nach der gesetzlichen Definition nicht arbeitslos sind, aber dennoch nicht in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen wie Menschen, die sich beruflich weiterbilden. Die Arbeitsagentur und die Jobcenter unterstützen und fördern bei Bedarf berufliche Weiterbildung sowie Umschulungen. Der Bedarf der Betriebe an Fachkräften bzw. Experten ist weiterhin sehr hoch. Daher werden aktuell 1 150 Per-sonen im Bezirk beruflich weitergebildet, um ihre Berufschancen zu optimieren. Das sind 158 oder 15,9 Prozent mehr als vor einem Jahr.
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