
Geht es nach der CSU, dann wird es bald große und größere Veränderungen im fränkisch-bayerischen Schienennetz geben. Im Blick dabei auch der Bahnverkehr im Landkreis. Am Samstag tagte im Café Moritz die „Schienenkonferenz Oberfranken“.
11:45 Uhr, die Presse wird in den ersten Stock des Cafés gebeten, wo unter anderen CSU-Bürgermeister aus Oberfranken, die Europaabgeordnete Monika Hohlmeier und weitere Diskutanten der CSU sitzen. Vom Tisch gelöst haben sich für eine Pressekonferenz die Lichtenfelserin Emmi Zeulner (MdB), der Vizepräsident des Deutschen Bundestags und CSU-Bezirksvorsitzende, Hans-Peter Friedrich, aber auch der für das Thema wohl maßgeblichste unter ihnen: Hans Georg Reichhart (MdL), Staatsminister für Wohnen, Bau und vor allem Verkehr.
Neun Tagesordnungspunkte
Neun Tagesordnungspunkte zwischen Elektrifizierung von Schienen, der Taktung des Fernverkehrs oder dem Flächenmanagement zu Liegenschaften, welche der Bahn gehören, liegen hinter ihnen. Besonders im Gespräch bei dieser durch Emmi Zeulner maßgeblich mit ins Leben gerufenen Konferenz ist die Oberfrankenachse. Hierbei handelt es sich um den Schienenverbindungsweg, der von Hochstadt nach Hof führt und welcher nicht elektrifiziert ist. Noch können nur Dieselloks auf der Strecke fahren und genau das möchten die Konferenzteilnehmer ändern. Es gilt, diese Forderung wieder auf eine Agenda zu rücken, denn in den vordringlichen Bedarf nahm das Bundesverkehrsministerium zwar etliche Bahnprojekte in Bayern, dieses aber nicht.
Schluss mit den „Dieselinseln“
Abseits der Belange entlang der Strecke zwischen Hochstadt, Kulmbach und Hof mahnte Zeulner an, dass gerade das Schienenthema eines sei, welches man im Ganzen und frei von Kirchturmdenken betrachten müsse, weil es Auswirkungen in alle Richtungen und Bereiche der Heimat habe. Eine Kerbe, in die auch Reichhart schlug. Früher war man Grenzlandgebiet, heute aber ist man in „der Mitte Deutschlands“ und so gelte es, „Oberfranken in Zukunft verkehrstechnisch im Fokus zu haben“. Einem bei der Konferenz verwendeten Arbeitspapier zufolge, habe das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ohnehin vor, 70 Prozent der Strecken zu elektrifizieren, die im Fachjargon „Dieselinseln“ genannt werden.
Wenn die Züge schneller fahren, können sie auch öfters halten
Auch gibt es aus Sicht der Konferierenden Strecken, auf denen die Züge schneller werden müssen, was dann auch das Thema Lichtenfels-West ins Spiel bringt. „Wenn wir auf Gesamtstrecken schneller werden, dann ist ein Halt dort möglich“, so Zeulner zu der Idee eines zusätzlichen Bahnstopps im Umgriff von Concept Laser und dem Reundorfer Neubaugebiet. Auch hier spiele die Elektrifizierung der Oberfrankenachse eine Rolle, denn auf ihr derzeit notwendig stattfindende Lokumkoppelungen seien eben zeitraubend.
Wasserstoff auf den Schienen einsetzen
Veränderungen soll es auch in Bezug auf den Treibstoffbetrieb geben. „Wir möchten Wasserstoff auf den Schienen einsetzen“, erklärte Friedrich gegenüber der Presse und mit sachlicher Vehemenz. Dabei äußerte er die Hoffnung, dass Siemens bis 2023 ein dafür ausgelegtes Triebfahrzeug bereitstellen könnte. Gedacht sei der Einsatz eines solchen Fahrzeugs für den Raum Hochfranken. „Wasserstoff ist ein wichtiges Thema und die Bahn kann Vorreiter für den Straßenverkehr sein“, so Friedrich. Auch der Bahnhof Coburg soll Stärkung erfahren. Dort habe sich der ICE-Halt als Erfolg herausgestellt, mit guter Taktung und guten Zahlen. Die Kosten für einen Gleisausbau sollen vom Freistaat übernommen werden und in Bezug auf die hierfür anfallenden Planungskosten kam die Rede auf 300 000 Euro. Allerdings fände Planung noch in diesem Jahr statt. Auch das soll nach Worten Reichharts „Auswirkungen auf Lichtenfels“ haben. Man rücke zusammen.
Ein Fazit der Konferenz könnte aus CSU-Sicht in dem Satz von Friedrich bestanden haben, wobei man, wolle man die Schiene stärken, „über Verbesserungen dort nachdenken müsse, wo diese möglich“ seien. Die Konferenz dürfte eine Art Stoffsammlung dargestellt haben und nach Auskunft Zeulners besteht weiteres Vorgehen darin, Kostenschätzungen zu angesprochenen Punkten in Auftrag zu geben und es wurden „auch weitere Gespräche in verschiedenen Punkten vereinbart - es ist ein ständiger Prozess“.
Rückblick
- Baur-Gruppe verdoppelt das Umsatzwachstum
- Baur-Gruppe mit Umsatzplus von zwei Prozent
- Zukunftstag der Firma Raab: Mitarbeiter sind Impulsgeber
- Milder Winter: Arbeitslosenquote in Lichtenfels steigt nur leicht
- 25 Jahren Gründerberatung am Landratsamt Lichtenfels
- Eva Gill wechselt ans Bezirksklinikum Obermain
- Bundeswirtschaftssenat beruft Thorsten Gareis aus Lichtenfels
- 25 Entlassungen bei Robert Hofmann GmbH in Schney
- Lichtenfelser Buchladen „H. O. Schulze“ schließt
- Baustelle „Hofmann – Impulsgeber“ ist dem Zeitplan voraus
- Lichtenfels: Unternehmen wollen Energie sparen
- Marktzeulner Firma DKS GmbH nimmt am Umweltpakt Bayern teil
- IHK: Die Geschäftslage am Obermain bleibt solide
- Herbstaufschwung am Arbeitsmarkt in Lichtenfels
- Konjunktureintrübung trifft nun auch Oberfranken
- In Schney: Werk II von „Hofmann – Ihr Impulsgeber“ wächst
- Robert Hofmann GmbH: Millionen für mehr Möglichkeiten
- Brose baut 2000 Stellen ab
- Die Zeit für den Lichtenfelser Lehrbauhof läuft ab
- Landrat Meißner besucht „Herz“ von „bullfrog“ in Michelau
- Wirtschaftsmedaille für Ebensfelder Wolfgang Schubert-Raab
- Prämiensparen: Sparkasse Coburg-Lichtenfels kündigt Sparverträge
- Mistelfeld: Vom Kaffeegenuss mit gutem Wissen
- Regiomed erweitert Geschäftsführung
- 1400 Frauen und Männer im Landkreis Lichtenfels ohne Job
- 25,1 Millionen Euro Defizit bei Regiomed bestätigt
- Thomas-Cook-Pleite zieht Kreise bis an den Obermain
- Concept Laser: Der „GE Additive Campus“ ist eröffnet
- Fortschritte bei der Sanierung von Regiomed
- Lichtenfelser stehen Schlange bei Eröffnung von Möbel Boss
- 1405 Menschen am Obermain ohne Job
- IHK: Die Lichtenfelser Industrie schwächelt
- Der Wirtschaft ein Schaufenster geben
- "Keine Häufung bei den Kündigungen"
- Der Friseursalon Wendler in Lichtenfels schließt
- 3D-Metalldruck an Hochschule Coburg jetzt möglich
- Die finanzielle Situation zwingt zu Veränderungen
- Ein Rundgang durch die Lichtenfelser Kirschbaummühle
- Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Lichtenfels steigt
- FADZ Lichtenfels: Gemeinsam 3D-Druck erforschen und lehren
- Gesellschafter retten Regiomed vor Insolvenz
- Regiomed-Klinikverbund: Transparent den Spagat meistern
- Gute Adressen für Berufseinsteiger im Landkreis Lichtenfels
- Frank Herzog/Concept Laser: „Godfather of Laserdruck“ geht
- Neues Leben im Lichtenfelser Kaufland-Gebäude
- Klinikum Lichtenfels weiter in den roten Zahlen
- Lifocolor investiert 20 Millionen am Standort Lichtenfels
- Lichtenfelser Thorsten Gareis ein Top-Consultant
- OT-Gespräch mit IHK-Vertretern: Brexit macht unsicher
- Concept Laser: Einzug in den Campus hat begonnen
Schlagworte